Wenn man sich selbst nicht mehr wirklich gut riechen kann, wie geht es dann den anderen in unmittelbarer Umgebung? Deo kann eine Sache gegenseitiger Rücksichtnahme sein.

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Es ist eben auch ein klassisches Sommerthema. In den letzten Tagen hat die Hitze die Menschen in Griff. Und toll ist, dass sich der Körper durch die Schweißproduktion abkühlen kann. Weniger gut ist, wenn er dabei Gerüche absondert, die andere in der Nase beißen. Dann stimmt die Chemie nicht.

In der U-Bahn ist das eigentlich noch kein Problem. Schließlich kann man sich vom Mief wegbewegen, viel übler ist die Situation, wenn einem die Menschen, die nach Schweiß riechen, sehr lange sehr nahe sind. Im Flugzeug zum Beispiel, die Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz, im Fitnessstudio oder einfach auch Freunde, die im Sommer schlicht nicht gut riechen. Was macht man dann? Immer nur durch den Mund atmen, wenn sie gerade nahe sind? Ein generelles Gespräch über Schweißgeruch anfangen (Du, heute in der U-Bahn hat einer wieder so gestunken, ich glaube, das liegt auch an der Polyester-Kleidung, die er anhat) oder – ganz geradeheraus – sagen, dass jemand nach Schweiß riecht und doch besser ein Deo verwenden sollte?

Haben Sie eine dieser Situationen schon erlebt? Ist eine Bemerkung zum Körpergeruch ein Eingriff in die Privatsphäre eines Menschen oder sogar ein Übergriff? Kann man sich an den Schweißgeruch eines anderen gewöhnen und ihn sogar mögen lernen? (pok, 26.7.2019)