Die Bullen wärmen sich auf.

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Jesse Marsch: "Jeder versteht seine Rolle innerhalb der Mannschaft."

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Wals-Siezenheim – Mit der Partie zwischen Rekordmeister Rapid Wien und Titelverteidiger Red Bull Salzburg startet am Freitagabend (20.45 Uhr) die heimische Fußball-Bundesliga-Saison 2019/20. "Wir sind bereit für das erste Spiel, obwohl es noch viel zu tun gibt", betonte Jesse Marsch, der im Sommer das Trainerzepter von Erfolgscoach Marco Rose beim Serienchampion und Double-Gewinner übernommen hat.

"Die Mannschaft hat den Plafond noch nicht erreicht, aber es ist ein unheimlich guter Teamspirit zu spüren", ergänzte Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund und beschwor die "positive Energie" nach einer "sehr guten Vorbereitung". Diese erfolgte durch die diversen Nationalmannschaftsabstellungen schrittweise in Gruppen. Die beim Afrika-Cup mit Mali engagierten Diadie Samassekou und Sekou Koita absolvierten überhaupt erst am Mittwoch ihr erstes Training in Salzburg und fehlen deshalb im Kader für das Rapid-Match.

"Mit Rapid wartet eine große Herausforderung"

"Das Trainerteam und die Mannschaft haben schnell und gut zusammengefunden. Ich sehe dem Bundesliga-Auftakt positiv entgegen", merkte Freund an, für den das oberste Saisonziel der Gewinn des siebenten Meistertitels en suite ist. Auch Marsch sprach davon, dass "die ersten vier Wochen unheimlich gut und ein gutes Signal für die Mannschaft und das Trainerteam waren".

"Mit Rapid wartet eine große Herausforderung, wir werden alles geben und wollen Spaß am Spiel haben", meinte der 45-jährige US-Amerikaner zum Auftaktmatch in Wien, für das bis Mittwoch bereits über 18.000 Tickets abgesetzt waren. "Wir erwarten eine gute Kulisse mit viel Energie, vielleicht auch mit viel negativer Energie gegen uns", weiß Marsch, was auf ihn und seine Mannschaft zukommt. "Aber es ist gut, wenn man mit so einem Spiel startet. Rapid hat eine gute Mannschaft, mit gutem Ballbesitz. Sie agieren mit Dreierkette und guter Spielverlagerung. Es wird ein emotionaler Abend, bei dem wir sehr klar bleiben und alles füreinander geben müssen."

"Integration der neuen Spieler hat bestens funktioniert"

Marsch ist mit der bisherigen Entwicklung der Mannschaft jedenfalls zufrieden. "Die Integration der neuen Spieler hat bestens funktioniert, die Vorbereitungsspiele haben mir Aufschlüsse gegeben. Die beste Sache an diesen Vorbereitungsspielen war, dass es unser Fußball war. Jeder versteht seine Rolle innerhalb der Mannschaft. Für mich als Trainer ist es sehr wichtig, dass jeder Spieler eine wichtige Rolle einnimmt. Wir werden Schritt für Schritt besser werden", ist der Neo-Trainer überzeugt.

Der erste Chefcoach aus den USA in der Bundesliga legt auch besonderen Wert auf Flexibilität und will deshalb mit mehreren Systemen agieren. Die Testmatches gegen Chelsea (31. Juli) und Real Madrid (7. August) sind für ihn wichtig, "weil die Spieler Erfahrung gegen Topgegner machen können". "Es zeigt, dass wir eine gute Nummer in Europa sind, weil es auch wichtige Spiele für unsere Gegner sind", ergänzte Freund. "Wichtig sind für uns aber der Freitag und die Punktespiele dazwischen, denn wir wollen wieder Meister werden."

Das Stadion in Wals-Siezenheim wird gegen beide Topgegner voll sein. Für das Match gegen Chelsea waren bis Mittwoch bereits 23.000 Tickets verkauft, für das Real-Spiel nach wenigen Stunden bereits mehr als 10.000 Karten weg. Die Partie gegen den Europa-League-Sieger aus England wird die erste für den Dänen Rasmus Kristensen im Salzburg-Dress sein. "Er ist topfit und hat eine starke Mentalität. Das Spiel gegen Chelsea wird für ihn eine gute Gelegenheit werden", sagte Marsch zum Debüt des von Ajax Amsterdam verpflichteten Rechtsverteidigers. (APA, 25.7.2019)

Mögliche Aufstellungen zum Fußball-Bundesliga-Auftaktspiel am Freitagabend (20.45 Uhr/live Sky und A1 Now):

SK Rapid Wien – Red Bull Salzburg (Wien, Allianz Stadion, 20.45 Uhr, SR Harkam). Saisonergebnisse 2018/19: 1:2 (a), 2:0 (h) – Cup-Finale: 0:2 in Klagenfurt

Salzburg: Stankovic – Farkas, Ramalho, Onguene, Ulmer – Bernede, Junuzovic – Minamino, Szoboszlai – Daka, Haaland

Ersatz: Coronel – Pongracic, Mensah, Ashimeru, Mwepu, Okugawa, Hwang

Es fehlen: Walke (Fußwurzel), Ludewig (Adduktoren), Prevljak, Vallci (beide Sprunggelenk), Koita, Samassekou (nach Afrika-Cup erst seit Mittwoch im Training)

Rapid: Strebinger – Müldür, Dibon, Barac/Hofmann – Schick, Murg, Grahovac, Schwab, Potzmann/Ullmann – Badji, Schobesberger

Ersatz: Knoflach – Auer, Wunsch, Greiml, Knasmüllner, Fountas, Arase

Es fehlen: D. Ljubicic, Sonnleitner (beide verletzt)