Gallery Go ist einen neue Foto-App vom Google-Photos-Team.

Grafik: Google

Ob Gmail, Google Photos oder auch Maps: Allesamt sind sie ohne die zugehörigen Cloud-Services nicht denkbar. Dass Google dann auch all die zugehörigen Apps mit einer Online-Fixierung gestaltet, brachte dem Unternehmen aber immer wieder Kritik ein. Immerhin ist es beispielsweise nicht unbedingt schlüssig, warum die Default-Galerie auf vielen Smartphone – Google Photos – ohne Cloud-Anbindung nur sehr rudimentär nutzbar ist.

Ohne Netz und doppelten Boden

Nun zeigt Google selbst, dass es auch anders geht: Unter dem Namen Gallery Go hat der Softwarehersteller eine neue Foto-App vorgestellt, die ganz auf die Offline-Nutzung ausgelegt ist. Gedacht ist dies vor allem für Low-End-Geräte und Weltregionen, in denen es lediglich eine schlechte Netzabdeckung gibt – entsprechend wurde die App auch im Rahmen eines Google-Events in Nigeria präsentiert. Doch die gebotenen Features könnten die App auch für Nutzer in anderen Ländern interessant machen.

Google Photos

So bietet Gallery Go eine automatische Analyse und Kategorisierung aller am Smartphone befindlichen Bilder anhand ihres Inhalts. Auch die von Google Photos bekannte Erkennung einzelner Personen gibt es hier, im deutschsprachigen Raum ist diese aber einmal mehr nicht aktiv. Um all dies zu ermöglichen, setzt Google auf Maschinenlernen direkt am lokalen Gerät. Dabei erfolgt die Sortierung allerdings nur einmal täglich, und zwar in der Nacht, wenn das Gerät am Strom hängt.

Basis

Ansonsten bietet die App die von solchen Apps gewohnten Funktionen, also eine Timeline mit der schnell durch alle Fotos gescrollt werden kann. Auch einfache Editierfunktionen mit Filtern und einer Auto-Verbesserungs-Option gibt es. Zudem ist es möglich Bilder manuell in Verzeichnissen zu sortieren, SD-Karten werden ebenfalls unterstützt.

Gallery Go ist gerade einmal 10 MByte groß und kann kostenlos aus dem Play Store bezogen werden. Die größte Hürde für die meisten Nutzer dürften aber andere Anforderungen darstellen: Es brauch nämlich ein Smartphone mit Android 8.1 oder neuer. Die App reiht sich in ein wachsendes Angebot von Google-Apps für Low-End-Geräte ein. Auch andere Hersteller wie Facebook bieten vermehrt eigene Lite-Ausgaben der eigenen Programme an. (apo, 25.7.2019)