Neuer Chef oder neue Chefin gesucht: Stadttheater Klagenfurt.

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Nachdem Florian Scholz bekanntgegeben hatte, Ende August 2020 das Stadttheater Klagenfurt zu verlassen, ist am Donnerstag die Expertenkommission präsentiert worden, die nach einem neuen Intendanten suchen soll. Vorsitzender wird Christian Kircher, der Geschäftsführer der Bundestheater-Holding. Der neue Intendant soll diesen November feststehen.

Kircher, ein gebürtiger Kärntner, bezeichnete das Stadttheater Klagenfurt als das Haus, in dem er selbst erste Theatererfahrungen gemacht habe und das er auch heute noch gerne besuche: "Ich weiß, dass hier Außergewöhnliches geleistet wird." Den hohen Stellenwert des Theaters könne man auch daran erkennen, dass alle Mitglieder der Kommission, bei denen er angefragt hatte, sofort zugesagt hätten. Bei ihnen handelt es sich um Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann, die Bregenzer Festspiel-Intendantin Elisabeth Sobotka, Nora Schmid (Intendantin Oper Graz), Landestheater Niederösterreich-Intendantin Marie Rötzer, den scheidenden Intendanten Scholz und den früheren Klagenfurter Intendanten Josef Ernst Köpplinger.

Ausschreibung bis Mitte September

Die Ausschreibung soll bis Mitte September laufen, im Oktober lädt die Jury zu einem Hearing nach Wien. Danach erfolgt die Erstellung einer Shortlist mit voraussichtlich drei Personen. Im November soll dann der Theaterausschuss die Wahl treffen, wobei man auch auf die Expertise der Jury zurückgreifen könne, erklärte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Im September 2020 soll der neue Intendant dann sein Amt antreten.

Im Juni war bekannt geworden, dass Scholz mit Ende August 2020 und damit ein Jahr früher als geplant das Klagenfurter Stadttheater verlässt und als Nachfolger von Stephan Märki ans Konzert Theater Bern wechselt. Scholz soll auch noch die Planung für die Saison 2020/2021 in Klagenfurt vorbereiten. Wie er am Donnerstag sagte, erwarte er eine Reihe von Bewerbern: Er selbst habe sich, als der die Intendanz des Stadttheaters Klagenfurt in der Spielzeit 2012/2013 übernommen hatte, gegen 100 Bewerber durchgesetzt. (APA, 25.7. 2019)