An die 70 erwachsene Seeadler leben heute in Österreich.

Foto: WWF/JARI PELTOMÄKI / BIRDFOTO.F

Orth a.d. Donau – Die Seeadler breiten sich hierzulande weiter aus. 2019 verlief die Brutsaison erfolgreicher denn je, berichtete die Naturschutzorganisation WWF. Insgesamt 46 Jungtiere seien ausgeflogen. Österreich biete aktuell 35 bis 40 Paaren Lebensraum.

Bis 2001 galt Österreichs Wappenvogel bei uns als ausgestorben. Nach langjährigen Anstrengungen im Artenschutz zeige die Bestandskurve nun kontinuierlich nach oben, so der WWF. Doch trotz der Erfolge und einer mittlerweile gut etablierten Population sei das Ziel, das Überleben des Seeadlers in Österreich dauerhaft zu sichern, noch nicht erreicht, sagte Christian Pichler, Projektleiter des WWF Österreich. "Illegale Abschüsse und Vergiftungen stellen eine laufende Gefahr und die größte Bedrohung für die Greifvögel dar."

Brutgebiet Waldviertel

Weitere Anstrengungen und Maßnahmen zum Schutz der Greifvögel seien daher erforderlich. Erst im Frühjahr war im Waldviertel ein vergiftetes Seeadler-Weibchen aufgefunden worden.

Die beliebtesten Brutgebiete der Seeadler im Jahr 2019 waren laut WWF das Waldviertel mit elf Brutpaaren und 16 Jungvögeln, der Nationalpark Donau-Auen (sechs Brutpaare, fünf Jungvögel), die March-Thaya-Auen (vier Brutpaare, fünf Jungvögel), das Nordburgenland (drei Brutpaare, vier Jungvögel) sowie die Oststeiermark und das Südburgenland (drei Brutpaare, sechs Jungvögel). (red, APA, 26.7.2019)