Es gibt viele dubiose Vorgänge und Berichte über angebliche Vorgänge in unserer Politik. Zeit, da ein wenig grundsätzliche Klarheit hineinzubringen.

Wenn ein Mitarbeiter eines Kanzlers unter dubiosen Umständen Festplatten schreddert, auf denen wohl heikle Daten der Kanzlerpartei (oder -partie) waren, dann gehört das aufgeklärt.

Festplattenschredder der Firma Reisswolf.
Foto: Reisswolf

Wenn die Ibiza-Brothers Strache und Gudenus in dem Video Gerüchte über angebliche sexuelle Eigenheiten bekannter türkiser und roter Politiker verbreiten, so ist das erstens mit allergrößter Wahrscheinlichkeit ein für diese Leute typischer Quatsch.

Zweitens, selbst wenn es wahr wäre, so ist das Privatleben auch von Politikern durch die Judikatur ausdrücklich geschützt. Es sei denn, es ist strafrechtlich Relevantes oder politisch Verwerfliches (Begünstigung) im Spiel.

Wenn eine dubiose Website verbreitet, dass Sebastian Kurz gerne mit einem bekannten Gastronomen abhängt und dabei Drogengerüchte gestreut werden, so ist dem zunächst mit äußerster Skepsis zu begegnen. Es kann sich sogar um ausländisch gesteuerte Interessen handeln, die einfach durch Wählerverunsicherung die europäischen Demokratien destabilisieren wollen.

Politiker sollten nach ihrer Politik und nach ihren menschlichen Qualitäten bewertet werden. Was sie sonst treiben, ist mit Ausnahmen (siehe oben) fast immer wurscht. (Hans Rauscher, 25.7.2019)