Global wird ein Drittel der gesamten Landfläche in irgendeiner Form für die Tierhaltung genutzt,

Foto: APA/dpa/Mohssen Assanimoghaddam

Wir verbrauchen weit mehr Ackerland (rund 154 Prozent), als wir in Österreich zur Verfügung haben. Über die Importe von Agrarprodukten wie Soja, Weizen, Mais und anderen Futtermittel werden auch virtuelle Ackerlandflächen nach Österreich importiert.

Österreichs Äcker in der Welt. Unser Konsum braucht mehr Ackerfläche, als wir haben.

Die Gesamtfläche des Staates Österreichs beträgt 8.387.000 Hektar, davon sind rund 8.270.000 Hektar Landfläche. Davon wiederum wurden laut Statistik Austria im Jahr 2.671.174 Hektar landwirtschaftlich genutzt. Die Fleischproduktion nimmt bei weitem den größten Anteil der landwirtschaftlichen Fläche in Anspruch.

Global wird ein Drittel der gesamten Landfläche in irgendeiner Form für die Tierhaltung genutzt, darunter fallen auch Grasland und Ackerland zur Produktion von Futtermitteln. Ein wesentlicher Anteil an Sojaschrot, den Tiere in Österreich fressen, wird etwa aus Argentinien und Brasilien importiert.

Hier ist der "importierte, virtuelle" Fläche mit eingerechnet.

Global wird ein Drittel der gesamten Landfläche in irgendeiner Form für die Tierhaltung genutzt, darunter fallen auch Grasland und Ackerland zur Produktion von Futtermitteln. Ein wesentlicher Anteil an Sojaschrot, den Tiere in Österreich fressen, wird etwa aus Argentinien und Brasilien importiert.

Rund ein Viertel der globalen Ackerfläche geht für den Fleischhunger der wenigen wohlhabenden Länder drauf, sagt der WWF. Wegen des hohen Proteingehalts ist es vor allem die Sojabohne, die in Südamerika angebaut und von dort importiert wird. 110 Millionen Hektar nimmt der weltweite Sojaanbau mittlerweile in Anspruch, eine Fläche dreizehnmal so groß wie Österreich.

Unser aktueller Ernährungsstil bläst jede Menge Treibhausgas in die Atmosphäre. Rinder stoßen bekanntlich Methan aus, das 84-mal so schädlich für die Atmosphäre ist wie CO2. Damit ein Kilo Fleisch entsteht, müssen außerdem viele Kilo Getreide oder Sojabohnen in Tiermägen landen, die angebaut, gedüngt und transportiert werden. 1,4 Tonnen CO2 verursacht die durchschnittliche österreichische Ernährungsweise pro Person und Jahr, erst die tierischen Produkte mit 1,2 Tonnen machen den Braten so richtig fett.

Hielte man sich an die gesündere, aber keineswegs karge Empfehlung der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE), könnte man die Emissionen um fast die Hälfte senken. Sie empfiehlt zwei- bis dreimal Fleisch pro Woche. (os, 29.7.2019)