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Dominic Thiem streckt sich vergeblich.

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Gewinner: Andrej Rublew.

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Hamburg – Wie im Vorjahr ist Dominic Thiem auch heuer im Viertelfinale des ATP-Tennisturniers in Hamburg ausgeschieden. Der Weltranglistenvierte musste sich am Freitag als Topgesetzter des ATP-500-Bewerbs dem Russen Andrej Rublew mit 6:7(3),6:7(5) geschlagen geben. Für den Niederösterreicher geht es kommende Woche in Kitzbühel weiter.

Für den Weltranglisten-78. Rublew war es der größte Erfolg seiner Karriere, noch nie hat er einen so hoch gereihten Spieler geschlagen. Im Head-to-Head gegen Thiem kam er auf 1:2 heran. An den Erfolg glaubte er erst, als das Spiel vorüber war, er hatte eigentlich sogar mit einem dritten Satz gerechnet. "Man weiß ja, dass er oft zurück kommt. Ich habe mir einfach gesagt, du spielst gegen einen der Allerbesten, du wirst eh sehen, wie es läuft", sagte Rublew im Sky-Interview am Platz.

Aus dem Rhythmus

Im ersten Satz beim mit 1,855 Millionen Euro dotierten Turnier brachten bis zum 3:2 die Aufschläger ihre Games durch, danach waren hauptsächlich die Rückschläger am Wort. Thiem legte mit 4:2 vor, bei 5:3-Führung verpasste er es, auszuservieren und kam völlig aus dem Rhythmus. Der Satz ging ins Tiebreak, wo der 21-jährige Rublew mit präzisem Spiel 6:2 davonzog und von seinen vier Satzbällen den zweiten verwertete.

Unterstützt vom Publikum erfing sich Thiem im zweiten Durchgang, Rublew ließ aber nicht nach. Er erarbeitete sich beim Stand von 3:2 aus seiner Sicht eine Breakchance, die der bei weitem nicht in Bestform agierende Österreicher aber abwehren konnte. Im souveränen Game zum 6:6 sammelte Thiem Selbstvertrauen fürs Tiebreak, führte 3:1, der Vorsprung war aber rasch weg und er 3:6 im Hintertreffen. Nach Abwehr von zwei Matchbällen musste sich Thiem dem befreundeten Russen geschlagen geben.

"Einfach aus der Hand gegeben"

"Ich habe das Match eigentlich völlig unter Kontrolle gehabt", ärgerte sich der Niederösterreicher nach dem Spiel. "Bei 4:2 (im ersten Satz, Anm.) habe ich das Match einfach aus der Hand gegeben." So habe er Rublew "zurück in die Partie geholt".

Am Samstag reist Thiem nach Kitzbühel, Hamburg wertete er nicht als schlechtes Omen. "Ich werde versuchen, das so schnell wie möglich abzuhaken. Ich habe so eine Situation dieses Jahr schon einmal gemeistert, wie ich von Monte Carlo nach Barcelona gekommen bin mit einer sehr, sehr enttäuschenden Niederlage. Genauso ist es heute", sagte Thiem. "Wenn ich meine Topleistung abrufe, habe ich sehr, sehr gute Chancen, dort weit zu kommen und das Turnier zu gewinnen, aber wenn ich ein bisschen nachlasse, dann wird es auch dort gegen jeden zu wenig sein."

Doppel Moritz Thiem/Massu

Dass sein Coach Nicolas Massu und sein Bruder Moritz im Kitzbühel-Doppel ein Gespann bilden, findet Anklang beim Niederösterreicher: "Das ist eine super Sache für die zwei und fürs Publikum. Und ich hoffe natürlich, dass sie eine gute Leistung bringen."

Moritz Thiem erhielt zudem eine Wild Card für die Quali für den Einzelbewerb der Generali Open. Neben ihm werden am Samstag (ab 11.00 Uhr) auch Lucas Miedler und Sandro Kopp (Wilrdcard) im Einsatz sein.

Weitere Wildcard-Kandidaten wie Filip Misolic und Alexander Erler sind laut Turnierdirektor Alexander Antonitsch bei anderen Turnieren im Einsatz. (APA; 26.7.2019)