"Die Grünen sind vieles, sie sind eine ökologisch glaubhafte Partei. Aber unbestechlich, siehe Wien, sind sie leider schon eine Zeit lang nicht mehr", kritisierte der ehemalige Grüne und nunmehrige Spitzenkandidat der Liste Jetzt, Peter Pilz, in der "ZiB 2" am Freitagabend. Seine Partei stehe für "die schärfste Kontrolle der Republik", grenzte er sich von den Grünen ab. "Wenn man uns wählt, bekommt man eine Fraktion, in der null Sebastian Kurz drin ist."
Feminismus sei ihm sehr wichtig, die Meinl-Reisinger-Karikatur von zackzack.at hält er dennoch nicht für frauenfeindlich oder sexistisch. Es müsse die Freiheit der Karikatur gelten. Die Neos hätten daraus eine Zensurdebatte gemacht, sagt Pilz.
"Beiwagerl"
Die Grünen würden sich nämlich als "Beiwagerl" für eine Koalition mit der ÖVP anbiedern, mutmaßte Pilz. In der Frage der Seenotrettung sieht er sich auf Seite der Uno-Flüchtlingsorganisation UNHCR. "Menschen in Lebensgefahr müssen gerettet werden. Ohne Wenn und Aber."
Dennoch grenzte er sich zu den Grünen ab: "Ich stehe sicher nicht auf der Seite der Grünen, wo es um offene Grenzen, um falsche Toleranz gegenüber Kopftuchzwängen oder um falsche Toleranz gegenüber politischem Islam geht. Da haben sich unsere Wege getrennt. Ich respektiere die Ansichten der Grünen in diesen Bereichen, aber ich halte sie für falsch." (red, 26.7.2019)