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Im April war Langzeit-Präsident Omar al-Bashir vom Militär gestürzt worden. Dem Putsch waren monatelange Massenproteste vorausgegangen.

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Khartum – Bei Attacken sudanesischer Sicherheitskräfte auf friedliche Regierungskritiker sind am 3. Juni in der Hauptstadt Khartum einer neuen Untersuchung zufolge 87 Menschen getötet worden. Weitere 168 wurden demnach verletzt, wie eine vom militärischen Übergangsrat eingesetzte Untersuchungskommission am Samstag berichtete.

Zu den Bluttaten kam es demnach, weil hochrangige Offiziere Anweisungen des Übergangsrats ignorierten. Die Opposition in dem ostafrikanischen Land bestritt die Ergebnisse und forderte eine unabhängige Untersuchung. Nach ihrer Einschätzung kamen an dem Tag weit mehr als 100 Menschen um.

Im April war Langzeit-Präsident Omar al-Bashir vom Militär gestürzt worden. Dem Putsch waren monatelange Massenproteste und eine Sitzblockade in Khartum vorausgegangen. Daraufhin rangen das Militär und die Opposition um die Bildung einer Übergangsregierung. Jüngst einigten sich das Militär und die zivile Opposition dann auf eine gemeinsame Übergangsregierung, die den Weg für Neuwahlen in drei Jahren ebnen soll. (APA, 27.7.2019)