Service
Ausgangspunkt: Gasthof Breitlahner bei Ginzling (1.256 m, gebührenpflichtiger Parkplatz).
Anreise: Mit dem Pkw: A12 (Inntalautobahn), Ausfahrt Zillertal, über Mayrhofen nach Ginzling, dort links (Schild "Schlegeis"), knapp 7 km ins Zemmtal zum Gasthof Breitlahner (unmittelbar vor der Mautstelle Richtung Schlegeisspeicher).
Mit Öffis: Mit der Bahn nach Jenbach, Zillertalbahn oder Bus Nr. 8330 nach Mayrhofen, Bus Nr. 4102 bis Breitlahner.
Rückreise: Vom Schlegeisspeicher (nahe Staumauer) Bus Nr. 4102 bis Breitlahner oder Mayrhofen.
Tag 1: Zur Berliner Hütte
Vom Gasthof Breitlahner in Kürze zur Klausenalm. Immer entlang der Schotterstraße weiter ins Tal (Zemmgrund) hinein und steiler bergauf zur Grawandhütte (1.636 m). Über Straßenkehren zur Grawandalm und hinauf zu einem kleinen Parkplatz (ca. 1.800 m), wo die Straße endet. Dort über den Bach und auf einem schmäleren Karrenweg weiter, der die Talflanke hoch über der Bachschlucht ansteigend quert. Schließlich in ein flacheres Tal mit einem kleinen Stausee. Entweder links des Sees (direkter) oder rechts um den See herum über die Waxeggalm (minimal länger) weiter zur Alpenrosehütte (1.873 m). Nun auf einem Steig, vorbei an einem Kriegerdenkmal, hinauf zur Berliner Hütte (2.042 m, Übernachtung).
(ca. 3,5 Stunden vom Breitlahner)
Alternative:
Wer in der Alpenrosenhütte übernachtet, startet tags darauf zwar 150 Meter tiefer. Dafür zieht der Steig von dort zum Schönbichler Horn ohne Umschweife empor – im Gegensatz zur längeren Querung mit Höhenverlusten zu Beginn, die einen beim Start von der Berliner Hütte erwartet.
Tag 2: Aufs Schönbichlerhorn
Von der Hütte nach Süden hinüber zur Brücke, die über den Gletscherbach führt. Unmittelbar danach bei der ersten Wegkreuzung gerade weiter (gelber Wegweiser "Furtschaglhaus"). Über riesige, sehenswerte Gletscherschliffplatten zur nächsten Kreuzung. Dort rechts hinunter (Wegweiser "Schönbichler Horn") und auf einer Brücke über den Bach, der vom Hornkees kommt. Danach dem Wegweiser "Schönbichler Horn 3,5 h" folgen. Im Auf und Ab dahin, dann über die östliche Seitenmoräne des Waxeggkeeses (der Gletscher selbst wird nicht betreten). Auf einer Brücke über den Bach, der vom Waxeggkees kommt (letzte gute "Wasser-Auftankmöglichkeit"!) und auf die westliche Seitenmoräne. Hier mündet von rechts der Zustieg von der Alpenrosenhütte und der Waxeggalm ein.
Nun scharf links und am Moränenkamm weiter bergauf. Etwa 200 Höhenmeter weiter oben verlassen wir die Moräne nach rechts, steigen über einen steileren Hang hinauf zu den weiten Böden des Garberkars. Über sie führt der Steig in weiten Kehren nach Westen hinauf, immer parallel zu einer Felswand, die rechterhand liegt. Weiter oben nähert er sich immer mehr dieser Felswand an und führt nach einem scharfen Rechtsknick (ca. 2.680 m) auf einer Rampe durch die Felswand hinauf (teilweise Drahtseilsicherungen, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig). Wer auf der Rampe schon Probleme hat, sollte umkehren – nach oben hin wird es noch anspruchsvoller.
Nach der Rampe geht es nach links oben, immer am breiten Nordostrücken des Schönbichler Horns (bzw. etwas südlich unterhalb). Auf ca. 3.000 Meter erreichen wir den Gipfelaufbau und steigen die erdig-blockige Flanke steil in der Falllinie hinauf. Wenig später beginnt ein Drahtseil. Ihm folgen wir weiter steil bergauf. Der Steig hat nun den Charakter eines (nicht besonders schwierigen) Klettersteigs, verlangt aber doch sichere Kraxelei. Im oberen Bereich des Gipfelaufbaus queren wir nach links (Südwesten) hinaus und erreichen so den Südgrat. Über ihn nach rechts in Kürze zum Gipfel (3.133 m).
(circa 4 bis 4,5 Stunden von der Berliner Hütte)
Abstieg zum Furtschaglhaus
Vom Gipfel wieder hinunter bis dorthin, wo wir den Südgrat erreicht haben. Nun weiter am Grat hinunter (Drahtseile) bis zu einem Minisattel mit großem Steinmann. Dort rechts über eine kurze Fels- und Geröllflanke absteigen (teilweise Drahtseile). Anschließend am Steig längere Zeit über Block- und Geröllhänge nach Westen hinunter, später auf einem felsdurchsetzten Grasrücken. Etwa 80 Höhenmeter über dem Furtschaglhaus macht der Steig einen scharfen Linksknick, quert oberhalb der Hütte nach Osten und führt dann nach rechts unten zum Furtschaglhaus (2.293 m).
(circa 2 Stunden vom Schönbichler Horn)
Weiterer Abstieg zum Schlegeisspeicher
Vom Furtschaglhaus auf einem Steig über zahlreiche Serpentinen hinunter, immer in der Nähe der Materialseilbahn. Auf circa 1.860 Meter erreichen wir eine Schotterstraße im Talboden. Ihr folgen wir nach rechts hinaus zum Schlegeisspeicher. Kurz vor Beginn des Stausees nach links über eine Brücke und noch knapp eine Stunde auf der Schotterstraße entlang des Westufers ziemlich eben hinaus zum großen Parkplatz beim Zamsgatterl. Wenige Minuten vor dem Zamsgatterl liegen die Fischerhütte, das Restaurant Zamsereck und die Jausenstation Zamsgatterl. Vom Parkplatz Zamsgatterl auf der Asphaltstraße gut einen Kilometer am See entlang talauswärts zur Bushaltestelle nahe der Staumauer.
(circa 2,5 Stunden vom Furtschaglhaus)
Von dort mit dem Bus retour zum Gasthof Breitlahner (bei Pkw-Anreise) oder gleich hinaus bis Mayrhofen (bei Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln).
Anforderungen: Hochalpine Bergtour, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Fitness nötig. Im Gipfelbereich Steinschlaggefahr und teilweise Klettersteigcharakter (Schwierigkeitsgrad A-B) – für Ungeübte Klettersteigset!
Einkehr: Gasthof Breitlahner, Klausenalm, Grawandhütte, Alpenrosenhütte, Waxeggalm, Berliner Hütte, Furtschaglhaus, Fischerhütte, Gasthof Zamsereck, Jausenstation Zamsgatterl, Bergrestaurant Schlegeis, Dominikushütte
Karte: Alpenvereinskarte Nr. 35/1 ("Zillertaler Alpen West")