Es klingt ein wenig nach Terminator, ist aber eine reale Entwicklung. Forscher der University of San Diego haben eine weiche Kontaktlinse entwickelt, die einen "Blinzel-Zoom" mitbringt, schreibt der Independent. Schließt und öffnet der Träger das Auge zwei Mal schnell, so erfolgt eine optische Vergrößerung des Gesehenen durch die Linse.

Die Hightech-Sehhilfe ist aus Polymeren gemacht, die sich vergrößern, wenn Strom durch sie fließt. Fünf Elektroden, die sich um das Auge herum verteilen, fungieren ähnliche wie Muskeln. Für den notwendigen Strom sorgt die elektrische Spannung des Auges selber, das "elektro-okulografische" Signal. Dieses wird auch erzeugt, wenn die Augen geschlossen sind.

Foto: University of California

Für Prothesen und Kameras

Sorgt man durch Blinzeln für erhöhte Spannungszufuhr, so nimmt das Polymer im Zuge seiner Vergrößerung eine konvexere Form an. Das sorgt für einen Vergrößerungseffekt – wenn auch aktuell nur für einen kleinen.

Foto: University of California

Die Wissenschaftler hoffen, dass ihre Erfindung künftig in Augenprothesen Verwendung finden werden. Ebenso könnte man damit auch Kameras umsetzen, die sich mit den Augen steuern lassen. Ihr Projekt und ihr Erkenntnisse haben sie im Journal Advanced Functional Materials (PDF) veröffentlicht. (red, 31.07.2019)