Emil "Nyhrox" Bergquist Pedersen (links) aus Norwegen und David "Aqua" Wang aus Österreich, die Sieger im Duobewerb der "Fortnite"-WM.

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Mit einer kritischen Anmerkung zum Videospiel "Fortnite" hat die deutsche TV-Moderatorin Julia Scharf Empörung ausgelöst. "Kinder, die Tag und Nacht vor dem PC sitzen und sich selbst nicht mehr die Schuhe zubinden können. Jetzt können Sie selbst entscheiden, ob das Sport ist oder nicht", hatte die 38-Jährige am Sonntag in einem "Sportschau"-Beitrag über "Fortnite"-Spieler gesagt.

Beim "Fortnite World Cup" in New York kämpften am Wochenende knapp 200 junge Menschen bei dem Online-Überlebensspiel um ein Preisgeld von insgesamt 30 Millionen Dollar (27 Millionen Euro), viele von ihnen sind minderjährig. Auf Twitter reagierten viele Zuschauer empört – sie stießen sich an der negativen Bewertung des E-Sport-Events in der ARD-Sendung und bezeichneten Scharfs Aussage als "populistisch" und "naiv".

Wollte Leistung der Spieler nicht schmälern

Scharf reagierte ebenfalls auf Twitter mit einem Videostatement, in dem sie sagte: "Ich habe am Ende einen Satz zitiert, den ein Psychologe in diesem Beitrag so gesagt hat." Als Journalistin habe sie infrage stellen wollen, ob man "Fortnite", in dem geschossen und getötet wird, tatsächlich als Sport bezeichnen könne. Sie habe nicht die Leistungen der Teilnehmer schmälern wollen.

Beim E-Sport "Fortnite" sammeln 100 Spieler gleichzeitig Ausrüstung, Waffen und Rohstoffe. Die Rohstoffe nutzen die Spieler zum Bauen von Strukturen, die sie vor Angriffen schützen. Der spielbare Bereich wird im Spielverlauf immer kleiner. Wer am Ende überlebt, hat die Runde gewonnen.

Am Samstag hatte der 17-jährige Österreicher David "Aqua" W. den Duowettbewerb der Weltmeisterschaft gewonnen und sich mit seinem norwegischen Teamkameraden "Nyhrox" drei Millionen Dollar (2,7 Millionen Euro) Preisgeld geteilt. "Fortnite" ist ab zwölf Jahren freigegeben. (APA, 29.7.2019)