Helmut Brandstätter zu Gast bei "Café Puls".

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Eine kleine Ergänzung ganz zu Beginn gönnte sich Helmut Brandstätter, Ex-Journalist, der nun für die Neos kandidiert, beim Interview im Puls-4-Frühstücksfernsehen "Café Puls": Er war nämlich nicht nur "Kurier"-Herausgeber und -Chefredakteur, wie einleitend von Moderator Florian Danner festgestellt. Sondern er hat auch Puls TV, den Vorgänger des Senders, in dem er gerade interviewt wird, mitbegründet. So viel Zeit muss wohl sein, der Vollständigkeit halber.

Wenn Danner darauf entgegnet oder gar bittet "Beginnen wir nicht mit dem Lebenslauf, Herr Brandstätter", verhallt das ungehört: Denn auf die Frage, ob es sich um einen Aufstieg handle, wenn man von der Nummer eins des "Kurier" zur Nummer zwei der Neos werde, antwortet Brandstätter wiederum mit der Aufzählung der vielen "Umstiege" – sprich: Karrierestationen – in seinem, nun ja, Lebenslauf: Puls-Gründer, Selbstständiger, auch in Deutschland war er schon.

Nun eben die Politik, weil man ja immer wieder aufgefordert werde, etwas zu tun. Wer wen dabei "Ohrwaschelkaktus schimpft", interessiere ihn überhaupt nicht, die Politik sei immer nur so schmutzig, wie Politiker sie machen. Dem Mann mit den vielen Karrierestationen geht es um die Sachthemen. Die versucht Brandstätter eher gezwungen in seinen Antworten unterzubringen: Ressourcenverschwendung, das sei doch wichtig, darüber müsse man reden! Pressefreiheit, man müsse doch schauen, dass Journalisten arbeiten können! Was war noch einmal die Frage? (Sebastian Fellner, 29.7.2019)