Julian Jäger sitzt seit 2011 in der Chefetage des Wiener Flughafens.

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Wien – Flughafen-Wien-Vorstand Julian Jäger (47) bleibt in Wien und wird nicht der neue Chef des Münchner Flughafens. Noch am Montagnachmittag hatte es danach ausgesehen, als würde Jäger wechseln. Am Abend bestätigte er dem STANDARD, dass er Wien nicht verlassen werde.

Der "Münchner Merkur" hatte berichtet, Jäger sei einer der zwei Wunschkandidaten für die Nachfolge des langjährigen Münchner Flughafenchefs Michael Kerkloh. Jäger stellte nun klar, dass er dem deutschen Fünf-Sterne-Flughafen abgesagt habe und seinen Vertrag in Wien erfüllen werde. Nach Beratungen mit dem Präsidium des Aufsichtsrats habe er sich entschlossen, sich aus dem Bewerbungsprozess zurückzuziehen, hieß es.

"Wir haben mit dem tollen Wachstum der vergangenen Jahre, der Terminal-Erweiterung und der Aussicht auf die dritte Piste so viele spannende Entwicklungen in Wien, dass ich diese begonnenen Aufgaben auch erfolgreich abschließen möchte", so Jäger. Es sei ein großes Kompliment, für so einen Job in der engsten Auswahl zu sein, "doch ich freue mich auf die kommenden Jahre hier in Wien".

Im Juni wiederbestellt

Am börsennotierten Wiener Airport halten die Länder Wien und Niederösterreich je 20 Prozent. Jäger, der Rechtswissenschaften studierte, sitzt auf einem der SPÖ zugerechneten Wien-Ticket.

Jäger und sein Vorstandskollege Günther Ofner (er steht der ÖVP nahe) waren erst im Juni vorzeitig für eine weitere Funktionsperiode ab 1. Oktober 2020 bis 30. September 2025 wiederbestellt worden. Sie hatten im September 2011 ihre Vorstandstätigkeit am Flughafen Wien aufgenommen. Jäger war davor Chef des Flughafens Malta gewesen, an dem der Flughafen Wien maßgeblich beteiligt ist. (red, cr, 29.7.2019)