Donald Trump erinnerte sich an den 11. September 2001. die Versorgung der damaligen Ersthelfer soll nun bis zumindest 2092 garantiert sein.

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Washington – US-Präsident Donald Trump hat am Montag ein Gesetz unterzeichnet, das den Ersthelfern der Anschläge vom 11. September 2001 lebenslange medizinische Versorgung garantiert. Der Präsident nutzte die Unterzeichnungszeremonie im Rosengarten des Weißen Hauses in Washington auch, um über seine eigenen Erfahrungen nach dem Einsturz des World Trade Center zu berichten.

"Ich war auch dort", sagte Trump. Er sehe sich zwar selbst nicht als Ersthelfer, "aber ich war dort. Ich habe viel Zeit da unten mit euch verbracht", sagte Trump vor rund 60 Ersthelfern der Anschläge.

Es ist nicht klar, ob und wie viel Zeit Trump am Ground Zero verbracht hat. Die Gegend war nach dem Einsturz der Zwillingstürme schnell von den Ordnungskräften abgesperrt worden. Der ehemalige New Yorker Immobilienmogul hatte zuvor erklärt, ohne dies zu belegen, dass er mehr als 200 Arbeiter für die Aufräumarbeiten im Süden Manhattans bereitgestellt habe.

Finanzierung bis 2092

Das jetzt unterschriebene Gesetz beendet eine jahrelange Hängepartie, in welcher der US-Kongress die Entschädigungsmaßnahmen regelmäßig neu beschließen musste. Dem Entschädigungsfonds drohte zuletzt das Geld auszugehen. Die jetzige Regelung sieht eine garantierte Finanzierung bis 2092 vor.

Zehntausende Menschen, hauptsächlich Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte, die Tage damit verbrachten, die mit Schadstoffen durchsetzten Trümmer des World Trade Center zu durchkämmen, sind an Atemwegserkrankungen oder Krebs erkrankt. Etwa 2.000 seien bereits gestorben, sagte Trump. Schätzungen zufolge könnte ihre Zahl eines Tages die der 3.000 Opfer übersteigen, die durch die Anschläge selbst getötet wurden.

"Unsere Nation steht tief in Ihrer Schuld, die keine Worte oder Taten je zurückzahlen werden", sagte Trump. Die Ersthelfer hätten "endlose Tage und schlaflose Nächte durchgearbeitet" und um "jeden verschütteten Menschen gekämpft". (APA, AFP, 29.7.2019)