Die Beamten der Finanzpolizei staunten, als sie tausende Teigtaschen in der Wohnung in Wien-Favoriten fanden.

Foto: BMF

Wien – In einer Privatwohnung in Wien-Favoriten hat die Finanzpolizei am Montag eine offenbar illegale Teigtascherlfabrik entdeckt. Nachdem den Beamten die Tür geöffnet worden war, trafen sie vier chinesische Staatsbürger inmitten der Produktion an. Befragt zu der großen Menge an Teigtaschen und enormen Mehlvorräten gab der Mieter an, sie seien für den Eigenbedarf bestimmt.

ORF

Angesichts eines Blicks in die riesigen Gefrier- und Kühlschränke und auf mehrere tausend Teigtascherln erschien diese Aussage den Beamten aber "alles andere als glaubwürdig", teilte die Finanzpolizei am Montag mit. Da sich nicht alle Köche ausweisen konnten, wurde außerdem die Sicherheitspolizei verständigt. Diese fand in Kleiderschränken versteckt zwei weitere Chinesen ohne Ausweise.

Weiters wurde ein Karton mit 48 Stangen chinesischer Zigaretten gefunden, sodass neben der Fremdenpolizei auch die Zollfahndung eingeschalten wurde. Die sechs Chinesen wurden verhaftet. Nun wird nach dem Auftraggeber der Teigtascherlproduktion gefahndet.

Foto: BMF

Ob die Gruppe vor einiger Zeit bereits einmal in einer Wohnung in Wien-Landstraße aufgefallen ist, wie "Heute" berichtete, wollte Finanzministeriumssprecher Stefan Trittner auf STANDARD-Anfrage nicht bestätigen und verwies auf die noch laufenden Ermittlungen.

Foto: BMF

Die beschlagnahmten Lebensmittel befinden sich derzeit in Obhut der Magistratsabteilung 59, dem Wiener Marktamt. Dessen Sprecher Alexander Engel berichtet, dass die Analyse auf etwaige Gesundheitsgefahr durch die Lebensmittel noch ausständig sei. Liegt die Expertise vor, wird diese in einem etwaigen Verfahren verwendet, das Schicksal der Teigtaschen bleibt solange offen. (APA, moe, 30.7.2019)