Außenansicht des geplanten Science & Technology Museum in Xingtai – mit den beiden smogreinigenden Türmen.

Coop Himmelb(l)au

Das Wiener Architekturbüro Coop Himmelb(l)au hat den internationalen Wettbewerb für das Science & Technology Museum in der chinesischen Metropole Xingtai gewonnen. Die Stadt in der Provinz Hebei, die über 7,3 Millionen Einwohner hat, gilt als die chinesische Stadt mit der stärksten Luftverschmutzung. Hier setzt das innovative Gebäudekonzept an, für das mit Atmos Aerosol Research kooperiert wird.

Das Innere des 55.000 Quadratmeter großen Baus ist einem dreidimensionalen chinesischen Garten nachempfunden und beinhaltet neben dem Museum auch Ateliers und Labore, Kinos, Bühnen, Präsentations- und Lernorte sowie Shops und Restaurants. Das Museum ist Teil eines neu entstehenden Kulturbezirks, in dem es viele öffentliche Grünflächen geben soll, und setzt erneut auf eine wolkenähnliche Dachkonstruktion.

Smogluftreinigung

"Die Wolke ist nicht nur seit jeher Anspruch und Signatur von Coop Himmelb(l)au, sie ist auch eine mutierende, poetische Metapher", wird Prinzipal Wolf D. Prix in einer Aussendung zitiert. "Ein rasch sich veränderndes Himmelszeichen, ausgestattet mit immenser Bedeutung für Klima und Existenz der Zivilisationen. Das Science and Technology Museum Xingtai wird dies sowohl in seiner Gestalt seinem Inhalt und seiner innovativen Funktionen widerspiegeln."

In zwei Türmen, die in der Nähe des Gebäudes im Park stehen, soll die Smogluft gereinigt werden. Man werde sich dabei nicht nur mit "wissenschaftlich fundiertem Consulting" an der Entstehung des Projekts mitwirken, sondern sich "auch für das Monitoring im Betrieb, also die Überwachung der Luftqualität durch Sensorik und Messungen aus dem Weltall verantwortlich zeigen", so Christoph Steindl, der Gründer von Atmos Aerosol Research. (APA, 30.7.2019)