Was wäre passiert, wenn die vermeintliche Milliardärin, die Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus in Ibiza trafen, tatsächlich eine solche gewesen wäre? Nimmt man die beiden Ex-FPÖ-Politiker beim Wort, muss man davon ausgehen, dass sie mit den russischen Millionen zum Beispiel versucht hätten, "zack, zack, zack" die Kronen Zeitung auf blaue Linie zu bringen. Meinungsfreiheit ade.

FPÖ-Chef Norbert Hofer zu Gast bei Armin Wolf in der "ZiB 2".
ORF

Und doch schließt FPÖ-Chef Norbert Hofer in der ZiB 2 am Montagabend, wie auch schon bisher, eine Rückkehr Straches in die Politik nicht aus. "Warum kann der (Strache, Anm.) dann wiederkommen?", fragt Armin Wolf. Weil "alles das, was er gesagt hat, nicht stattgefunden hat", antwortet Hofer wieder einmal. Ein weiterer Grund dürfte sein, dass sich laut einer Umfrage des STANDARD, die Wolf zitiert, fast 70 Prozent der FPÖ-Wähler ihren H.-C. zurückwünschen.

Doch gesagt ist gesagt! Würde Strache seine Überlegungen aus dem Video heute nicht mehr vertreten? Wolf zitiert aus einem aktuellen Kurier-Interview, in dem der Ex-Vizekanzler mit seinem "zack, zack, zack" zur Krone recht zufrieden scheint: "Wieder einmal habe ich einen neuen Spruch geprägt. Schön, wenn man etwas pusht." – "Nach Einsicht klingt das nicht", stellt Wolf nüchtern fest.

Und was hat die FPÖ aus der Ibiza-Affäre gelernt? Norbert Hofer: "Dass man, egal ob im Privaten oder in der Öffentlichkeit, immer die eigene Verantwortung sehen muss." Das klingt, als würde Hofer von Strache mehr Vorsicht denn Einsicht erwarten. (Johannes Pucher, 30.7.2019)