Sebastian Ofner zieht durch.

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Kitzbühel – Sebastian Ofner hat zwei Jahre nach seinem sensationellen Lauf ins Halbfinale von Kitzbühel in der Gamsstadt auf die Siegerstraße zurückgefunden. Der 23-jährige Steirer besiegte am Dienstag den gleich alten Niederösterreicher Lucas Miedler nach 102 Minuten mit 7:6(1),7:6(5). Nun misst er sich am Mittwoch (nicht vor 19.30 Uhr/live ServusTV) mit Topstar Dominic Thiem.

Für Ofner war es der erste Sieg auf ATP-Tour-Level seit Februar 2018 in Sao Paulo. Seine bisher größten Erfolge feierte der Schützling von Wolfgang Thiem und des neuerdings als Touring-Coach engagierten Alexander Peya 2017 mit einer dritten Wimbledon-Runde als Qualifikant und dem Semifinale in Kitzbühel. Qualifikant Miedler muss damit weiter auf seinen ersten Sieg auf der ATP-Tour warten.

"Nie einfach, gegen einen guten Freund zu spielen"

"Es ist nie einfach, gegen einen guten Freund zu spielen, in Österreich gegen einen Österreicher", sagte Ofner. Ein Match, das für Ofner – freilich abgesprochen mit der ATP und den Spielern – auch ein Novum brachte: Ofner wurde von ServusTV-Expertin Barbara Schett nach dem ersten Satz kurz interviewt.

Prompt gab der Steirer als erster Spieler seinen Aufschlag zum 0:1 ab. Dies sei aber kein Grund für den Serviceverlust gewesen. "Nein, das war ganz schnell und dann habe ich auch noch ein bisserl Zeit gehabt, bis es wieder losgegangen ist, kein Problem."

Ofner gelang das Rebreak zum 4:4, ehe er sich dann doch noch in zwei Sets durchsetzte. Was er dazu sagt, dass er fast 18 Monate auf einen Sieg auf der ATP-Tour warten musste? "Man unterschätzt, wie dicht das heutzutage ist. Auf der Challengertour spielen genauso gute Spieler wie auf der ATP-Tour".

Klarer Außenseiter gegen Thiem

Im nächsten ÖTV-Duell am Mittwoch ist Ofner freilich klarer Außenseiter, das weiß auch der 167. im ATP-Ranking, aber: "Ich freue mich riesig, gegen Dominic zu Hause in Österreich zu spielen. Natürlich gehe ich mit der Einstellung rein, dass ich das gewinnen kann, sonst brauche ich nicht spielen. Für mich ist es sehr interessant, weil er einer der besten Sandplatzspieler der Welt ist."

Für Lucas Miedler heißt es hingegen wieder zurück auf die Challengertour. "Natürlich bin ich enttäuscht. Wir haben beide bis auf jeder ein Game sehr gut serviert, bei mir war es vielleicht spielerisch nicht das Beste von der Grundlinie. Zwei Tiebreaks ist natürlich sehr knapp und sehr bitter für mich", sagte der Tullner. Sein Ziel für den Rest von 2019? "Wenn ich das Jahr noch unter 200 abschließen könnte, wäre ich relativ zufrieden." (APA; 30.7.2019)

Erste Runde

Dominic Thiem (AUT/1) Freilos
Sebastian Ofner (AUT) Lucas Miedler (AUT) 7:6 (7/1) 7:6 (7/5)
Philipp Kohlschreiber (GER) Richard Gasquet (FRA) 6:3 6:2
Pablo Andujar (ESP) Leonardo Mayer (ARG/6) 3:6 6:3 6:2

Fernando Verdasco (ESP/3) Freilos
Jozef Kovalik (SVK) Guillermo Garcia-Lopez (ESP) 6:7 (1/7) 6:2 6:3
Roberto Carballes Baena (ESP) Hugo Dellien (BOL) 3:6 6:3 6:2
Lorenzo Sonego (ITA/7) Federico Delbonis (ARG) 7:6 (7/4) 6:7 (4/7) 7:6 (7/4)

Casper Ruud (NOR) Pablo Carreno Busta (ESP/8) 6:1 3:6 6:1
Matthias Bachinger (GER) Martin Klizan (SVK) 7:6 (7/5) 6:7 (5/7) 7:6 (7/4)
Dennis Novak (AUT) Jurij Rodionov (AUT) 6:3 6:4
Pablo Cuevas (URU/4) Freilos

Albert Ramos-Vinolas (ESP) Marton Fucsovics (HUN) 6:7(6),6:4,6:4
Jaume Munar (ESP) Thomas Fabbiano (ITA) 7:6 (9/7) 1:6 6:1
Jeremy Chardy (FRA) Marco Cecchinato (ITA) 7:6 (10/8) 7:5
Dusan Lajovic (SRB/2) Freilos

Mittwoch-Programm

Centre Court (11.00 Uhr):
Jeremy Chardy (FRA) – Dusan Lajovic (SRB-2)

nicht vor 13.30:
Dennis Novak (AUT) – Pablo Cuevas (URU-4)
Fernando Verdasco (ESP-3) – Jozef Kovalik (SVK)

nicht vor 19.30:
Dominic Thiem (AUT-1) – Sebastian Ofner (AUT)

Court Küchenmeister (11.00 Uhr):
Casper Ruud (NOR) – Matthias Bachinger (GER)
Albert Ramos-Vinolas (ESP) – Jaume Munar (ESP)
Roberto Carballes Baena (ESP) – Lorenzo Sonego (ITA-7)

nicht vor 17.00:
Philipp Kohlschreiber (GER) – Pablo Andujuar (ESP)