St. Pölten/Amstetten – Im Fall um das tödliche Gewaltverbrechen an einer 52-jährigen Oberösterreicherin Ende Mai in Amstetten steht ein Deutscher unter Tatverdacht. Der Mann wurde am Montag im Bereich von Haag festgenommen. Die DNA des 39-Jährigen wurde am Tatort im Stadtteil Greinsfurth gefunden. Der bisher unbescholtene Mann ist nicht geständig, gaben die Ermittler bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in St. Pölten bekannt.
Ermittler erleichtert
Zunächst wurde das unmittelbare Umfeld der Frau durchleuchtet. Da es keine Anhaltspunkte gab, wurde rund um den Tatort – das Einkaufszentrum WestSide City – ermittelt. Nach zahlreichen Zeugenbefragungen wurde eine "verdächtige Person identifiziert", die sich zum Tatzeitraum dort aufhielt. Da der Mann obdachlos ist, konnte sein Aufenthaltsort zunächst nicht ermittelt werden. Am Montag wurde er in Haag mittels Festnahmeordnung der Staatsanwaltschaft verhaftet. Die Ermittler zeigten sich bei der Pressekonferenz "erleichtert, dass die Tat geklärt ist" und sich das Sicherheitsgefühl in Amstetten wieder erhöht habe.
Handy des Opfers gefunden
Der unter Tatverdacht stehende Deutsche war laut Polizei seit Oktober 2018 arbeitslos und dürfte in seinem Auto übernachtet haben. Seit Mai 2019 hielt er sich im westlichen Niederösterreich auf und schlief in seinem Fahrzeug, das er auf öffentlichen Parkplätzen abstellte. Bei ihm wurde das Mobiltelefon des Opfers gefunden.
Das Motiv für die Tat ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Mittwochnachmittag wird am Landesgericht St. Pölten über die Untersuchungshaft entschieden.
Die Leiche der 52-Jährigen wurde am späten Abend des 28. Mai nahe des Parkplatzes des Einkaufszentrums WestSide City in Greinsfurth aufgefunden. Die Tote lag in einem Gebüsch. Ein erstes Obduktionsergebnis ergab, dass die Frau durch stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Hals ums Leben gekommen war – sie dürfte erwürgt worden sein. (APA, 31.7.2019)