Als Spitzenkandidat geht für die KPÖ der Linguist Ivo Hajnal ins Rennen.

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Möglicherweise acht Parteien werden am 29. September bundesweit zur Wahl stehen. Denn nicht nur die Grünen haben es geschafft, ausreichend Unterschriften in allen neun Bundesländern einzuholen, auch KPÖ und Wandel ist es gelungen. Die Kommunistische Partei war ab Gründung der Zweiten Republik bis 1959 im Nationalrat vertreten, seitdem gelang ihr der Einzug nicht mehr. Sie will "eine neue Gesellschaft, in der Geld und Macht nicht alles bestimmen".

Der Wandel, der mit einem linken Wirtschaftsprogramm punkten will, hat die nötigen Unterstützungserklärungen ebenfalls beisammen, teilte ein Parteisprecher am Donnerstag der APA mit. Insgesamt habe man derzeit in ganz Österreich mehr als 3.000 Unterschriften für die Kandidatur gesammelt. Gilt, die von Roland Düringer gegründete Partei, hat erst in Tirol und Vorarlberg genug Unterstützer.

Deadline ist Freitag

Deadline für die Einreichung der Landeswahlvorschläge ist Freitag, 17 Uhr. Wahlberechtigte, die noch schnell eine Partei unterstützen wollen, müssen zunächst auf das Gemeindeamt oder Magistratische Bezirksamt gehen, um ihre Unterschrift beglaubigen zu lassen. Dann müssen sie die Unterstützungserklärung der betreffenden Partei zukommen lassen. Denn diese muss sie am Freitag im Original zusammen mit den Wahlvorschlägen vorlegen.

Wandel hatte an den letzten beiden Tagen in Salzburg noch "eine Handvoll" (für die dort nötigen 200) und in der Steiermark 55 (erforderlich sind 400) Unterschriften sammeln müssen.

Das bundesweite Antreten der KPÖ ist ebenfalls fix: Laut Thomas Hörl von der Alternativen Liste Innsbruck, die der heurigen KPÖ-Wahlplattform angehört, hat man auch die ausstehenden Unterschriften in Vorarlberg beisammen. Dem Wahlbündnis hatten nur noch im Ländle einige Unterstützungserklärungen gefehlt, in einigen Ländern wie Wien und der Steiermark wurde schon eingereicht.

Gilt muss hingegen in sieben Ländern noch fleißig sammeln. Geschafft hatte man es Mittwochabend in Vorarlberg und Tirol.

Wer nicht antreten darf

Nicht geschafft hat es das Wahlbündnis Österreich, ein Zusammenschluss mehrerer Parteien. Gemeinsam wollte man die Vierprozenthürde überwinden. Die Gelegenheit dazu wird es aber nicht geben. Eine Zwischenbilanz am Mittwoch habe gezeigt, "dass sich unsere Kandidatur nicht ausgehen kann und wird", teilte das Plattform-Mitglied Demokratisches Bündnis Österreich auf Facebook mit.

ÖVP, SPÖ, FPÖ, Neos und Jetzt reichen die Unterschriften von drei Parlamentsabgeordneten für die bundesweite Kandidatur. (red, APA, 1.8.2019)