Totgesagte leben länger: Windows XP.

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Microsofts wohl größter Konkurrent für Windows 10 ist… Microsoft. Anfang Jänner läuft der Support für Windows 7 ab – aus dieser Perspektive ist umso pikanter, dass offenbar 32 Prozent aller Unternehmen zumindest ein Gerät im Netzwerk haben, das immer noch auf Windows XP läuft. Das geht aus einer Analyse des US-IT-Netzwerkanbieters Spiceworks hervor.

Das schwer veraltete Vor-Vor-Vorgängerbetriebssystem von Windows 10 wird bereits seit Ende 2014 nicht unterstützt. Das birgt eine große Sicherheitsgefahr – schließlich werden keine Updates mehr ausgeliefert. Aktuell nutzen 79 Prozent aller Unternehmen noch Windows 7, wie die Firma schreibt. Zwei Drittel würden auch planen, rechtzeitig ein Upgrade durchzuführen.

75 Prozent aller Unternehmen

Einer Analyse der Experten bei dem Marktforscher Gartner besagt, dass bis 2021 75 Prozent aller Unternehmens-PCs Windows 10 nutzen werden, berichtet "TechRepublic". Demnach bleibt viel Spielraum für Linux, Apple – und eben veraltete Windows-Versionen.

Erst im Juni wurde die Existenz eines gefährlichen Wurms bekannt, der mindestens eine Million Rechner bedroht. Microsoft warnte davor und bat Nutzer darum, unbedingt aktuelle Sicherheitspatches zu installieren. Die Gefahr dürfte so groß sein, dass ausnahmsweise sogar Updates für die nicht mehr unterstützten Betriebssysteme Windows XP und Windows Vista ausgeliefert wurden.

WannaCry

Auch im Falle des berüchtigten Wurms WannaCry hatte das Unternehmen bereits zwei Monate vor der Epidemie Sicherheitsupdates zur Verfügung gestellt. Dennoch befiel er innerhalb kürzester Zeit hunderttausende Geräte, auch in Österreich. Er verschlüsselte Computerdaten, die danach nur gegen Zahlung einer Gebühr wieder entschlüsselt werden können. Betroffen waren letzten Endes Millionen Nutzer. Es wird angenommen, dass die Hacker damals von Nordkorea beauftragt wurden. Für User heißt das: Updates installieren. (red, 3.8.2019)