Bei einem Test eines Pflegehilfsmodells werden pflegende Angehörige spürbar entlastet.

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Pflegende Angehörige werden seit 1. August in Kärnten spürbar entlastet. Das Land bietet jenen Angehörigen, die ihre nahen Verwandte pflegen, mehrere Entlastungsvarianten an. Mobile Dienste übernehmen zwischenzeitlich die Pflege – bei einem Selbstbehalt von rund 15 Prozent, den Rest übernimmt das Land Kärnten.

Pro Quartal können Angehörige bis zu 30 Stunden Pflege anfordern, dabei werden verschiedene "Pflegepakete" angeboten. "Die mobile Betreuung kann für vier, sechs, acht oder zehn Stunden am Stück in Anspruch genommen werden. In dieser Zeit können sich die pflegenden Angehörigen 'freinehmen', ihren eigenen Bedürfnissen nachgehen, die Zeit für sich nutzen", sagt Gesundheitslandesrätin Beate Prettner (SPÖ).

Erfolgreicher Test in Region Klagenfurt

Das Pflegehilfsmodell wurde zuerst in der Region Klagenfurt getestet. "Aufgrund der hohen Akzeptanz haben wir die Aktion früher als geplant nun auf ganz Kärnten ausgerollt", sagt Claudia Grabner vom Büro der Landesrätin.

Die Kosten für die Pflegehilfe: Eine Sechsstundenbetreuung durch die mobilen Dienste kostet etwa 33 Euro, eine Zehnstundenhilfe 55 Euro. Derzeit werden rund 5.000 Kärntnerinnen und Kärntner von ihren Angehörigen betreut und gepflegt.

"Ende des Jahres werden wir genau analysieren, ob die 30 Stunden ausreichen oder ob das Angebot an die Bedürfnisse angepasst werden muss. Dann werden wir es ab 1. Jänner 2020 erhöhen, wenn es notwendig ist", sagt Grabner. (Walter Müller, 2.8.2019)