Mehrere Streifen und das Einsatzkommando Cobra rückten am 12. Juli an und nahmen den Mann fest.

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Der Verdacht lautet auf Gefährdung der körperlichen Sicherheit. Die Rede ist von jenem ehemaligen FPÖ-Politiker, der am 12. Juli vom Balkon seiner Wohnung im Flachgau mehrere Schüsse abgefeuert hat. Verletzt wurde damals niemand, der FPÖ-Politiker wurde nach dem Vorfall von der Partei ausgeschlossen.

Aktuell ist bei der Staatsanwaltschaft Salzburg ein Ermittlungsverfahren gegen den Gemeindepolitiker noch anhängig. "Zur endgültigen rechtlichen Beurteilung warten wir noch auf den abschließenden Bericht der Kriminalpolizei", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Marcus Neher, am Donnerstag. Es muss also noch geprüft werden, ob ein strafrechtlicher Tatbestand erfüllt worden ist oder nicht.

Der 57-jährige Kommunalpolitiker soll betrunken 29 Schüsse auf die imaginären Gesichter von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz abgegeben haben. Angeblich soll er aus Wut über die Absetzung von Innenminister Herbert Kickl und eines Pfarrers geschossen haben. Der Vorfall löste einen Polizeieinsatz mit Unterstützung der Cobra aus.

Klinik wieder verlassen

Der Mann wurde zunächst festgenommen, aber noch am selben Tag auf freien Fuß gesetzt. Schließlich wurde er von einem Amtsarzt in eine Klinik eingewiesen, die er laut seinem Anwalt Michael Hofer Ende der Vorwoche verlassen hat.

Ob der Salzburger strafrechtlich belangt wird, ist noch nicht geklärt. Nun müsse man den abschließenden Polizeibericht abwarten und prüfen, was die Beweisaufnahme ergeben hat, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Vor einigen Tagen erklärte Neher: "Durch die Schüsse wurden keine konkreten Personen gefährdet – wie es etwa der Tatbestand der Gefährdung der körperlichen Sicherheit verlangt."

Gegen den Kommunalpolitiker, der eine Waffenbesitzkarte besaß, ist nach der Tat ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen worden. Seine Waffen – ein Revolver, ein Gewehr und eine Schreckschusspistole – wurden samt Munition von der Polizei sichergestellt. (APA, 1.8.2019)