Kroatische Medien sprechen von einem "Massaker in Zagreb".

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Ein Sechsfachmord hat die kroatische Hauptstadt Zagreb erschüttert. Offenbar aus Eifersucht hatte ein Mann eine ganze Familie in deren Haus in der Siedlung Kajzerica im Süden von Zagreb erschossen. Nach einer Großfahndung wurde der mutmaßliche Schütze tot aufgefunden.

Die Opfer waren drei Frauen, zwei Männer und ein zehnjähriges Kind, berichteten kroatische Medien. Ein sieben Monate altes Baby sei unversehrt in dem Gebäude entdeckt worden, teilte Polizeichef Marko Rasic in der Früh bei einer Pressekonferenz mit. Nach der Tat flüchtete der Schütze.

Nach einer mehrstündigen Großfahndung, zu der beinahe die gesamte Polizei in Zagreb und Umgebung ausgerückt war, wurde der Flüchtige in der Nähe des Tatorts tot aufgefunden. Er habe Selbstmord begangen, berichtete das Nachrichtenportal 24sata.hr unter Berufung auf eine Mitteilung der Polizei.

Die kroatischen Medien schrieben von einem "Massaker in Zagreb". "In 30 Jahren Ermittlungsarbeit an Tatorten habe ich so etwas noch nie gesehen", wurde ein Kriminalbeamter zitiert. Das Verbrechen gilt abseits des Blutvergießens während des Bürgerkriegs als schlimmste Bluttat in der jungen Geschichte Kroatiens. (APA, 2.8.2019)