Sebastian, Heinz-Christian und Herbert.

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Basti redet in der Schule wie geschmiert, leistet aber wenig und lässt das Klassenbuch schreddern. Heinz-Christian will in leicht illuminiertem Zustand die Schule an einen russischen Milliardär verkaufen. Herbert, der sich für den besten Schüler aller Zeiten (BSchülaZ) hält, organisiert eine Razzia in der Direktion, um "Netzwerke" aufzublatteln.

Fände all dies in der Schule statt, gäbe es Folgen, ja Scherereien: pädagogische Gespräche, Benachrichtigungen, Nachprüfungen oder gar den Beschluss, dass der Schüler von der Schule relegiert werde und sich über die Häuser verfügen soll.

Wie anders, wären die drei Lauser in der Politik tätig! Basti würde sich an irgendeinem unqualifizierten Deppen abputzen, der ohne sein Zutun geschreddert habe. Der bereits relegierte H.-C. schreibt auf Facebook, wie sehr er sich auf seine Rückkehr freut. Und Herbert gäbe weiter den "Besten", ohne den gar nichts geht. Als Belohnung wirken Kanzlerämter, Bürgermeisterkandidaturen und neues türkis-blaues Glück.

Die Lehre beziehungsweise Moral von der G'schicht? Mit der Dauerdarbietung des Unschuldslamms, gekonntem Anpatzen und nichtigem Eigenlob ist man in der Politik heute viel besser aufgehoben als in der Schule. Schön, dass schon die Jungen lernen, wie weit man es mit diesen Künsten bringen kann. (Christoph Winder, 5.8.2019)