Der Himmelsherold schützt sich mit seinen zottigen Blättern vor den Wetterkapriolen des Hochgebirges.

Foto: Birgit Eder

Am Krumpenbach, inmitten des Wollgrases, weiden die Kühe.

Foto: Birgit Eder

Steine über Steine – wie von Zauberhand wurden hier die Felsen aufgerichtet.

Foto: Birgit Eder

Am Grat braucht es immer wider die Hände.

Foto: Birgit Eder

Die Malteiner Wasserspiele sind eine perfekte Abwechslung an heißen Tagen.

Foto: Birgit Eder

Unsere Ziele für die nächsten zwei Tage sind die gemütliche Kattowitzer Hütte und ein fescher Dreitausender an der Grenze zwischen Kärnten und Salzburg. Allein der Höhenweg zur Hütte ist wunderschön – dies vorweg für all jene, denen der Aufstieg zum Gipfel des Großen Hafner als zu schwierig erscheint.

Bei dieser Hochtour kann man eine seltene Polsterpflanze entdecken: Der Himmelsherold ist ein Überlebensspezialist, der kleine blaue Blüten ausbildet und im Hochgebirge nur noch selten anzutreffen ist. Viel eher begegnet man hier oben Gämsen, Murmeltieren oder Alpensalamandern.

Wir starten bei der Bushaltestelle Kölnbreinsperre und marschieren über die Zufahrt des Berghotels Malta aufwärts. Der Salzgittersteig mit steinigen, ausgesetzten Passagen und lieblichen Almwiesen (Weg Nr. 545), führt in drei Stunden zur Kattowitzer Hütte. Dahinter beginnt der Aufstieg zum Großen Hafner und zur Lanischscharte (Weg Nr. 547/548).

Nur bei stabilen Wetterverhältnissen

Nach dem Queren einer Schutthalde steigen wir über eine Steilstufe auf den Grat auf. Jetzt beginnt eine Blockkletterei. Die Markierungen sind spärlich, der Weg ist aber meist klar erkennbar. Ein stabiles Seil aus Plastik hilft bei schrägen, ausgesetzten Platten. So gelangt man bis auf den breiten Südwestrücken, von dem aus man die beiden Rotgüldenseen in der Tiefe schimmern sieht. Hier heroben stehen die Chancen gut, den Himmelsherold zu entdecken. Bis zum Gipfel ist es dann nicht mehr weit, doch man sollte ihn nur bei stabilen Wetterverhältnissen besteigen.

Da wir bereits Donner vernehmen, beschließen wir umzukehren und marschieren zurück zur Hütte. Am nächsten Morgen beginnen wir den Abstieg (Weg Nr. 547, Gmünder Hütte). Auch dieser Weg ist vielfältig: Satte Almböden mit glasklaren Bächen gehen in Zirbenwald über. Wir passieren die Maralm und folgen dem Zufahrtsweg abwärts. Durch einen Kahlschlag geht es dann steil bis zur Gmünder Hütte. Nun folgen wir den Schildern in Richtung GH Hochbrücke, zum Teil neben der Straße und durch dichte Wälder.

Der letzte Abschnitt führt vorbei am Melnik-Fall und an ausgeschwemmten Gletschermühlen mit tiefblauem Wasser – die Fallertümpfe. Unser Ziel ist der Parkplatz bei der Fallerhütte. (Birgit Eder, 8.8.2019)

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