US-Präsident Donald Trump macht das Internet, Soziale Netzwerke und Computerspiele mitverantwortlich an Gewaltverbrechen.

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Nach den jüngsten Schießereien in den USA hat Präsident Donald Trump zur Ablehnung von Rassismus und Fanatismus aufgerufen. Ausdrücklich stellte sich Trump in einer Ansprache am Montag gegen Vorstellungen von einer Überlegenheit der Weißen. "Diese finsteren Ideologien müssen besiegt werden", sagte er. "Für Hass ist kein Platz in Amerika."

Trump machte das Internet und Online-Netzwerke für eine Radikalisierung der Gesellschaft mitverantwortlich. Die USA müssten gegen die Kultur der Gewalt vorgehen. Dazu gehörten Computerspiele, die Gewalt feiern. Trumps Äußerungen setzten an der Wall Street die Kurse von Videospiel-Herstellern wie Activision Blizzard, Take Two und Electronic Arts unter Druck. Studien haben ergeben, dass es keinen Zusammenhang zwischen Computerspielen und erhöhter Gewaltbereitschaft bei Erwachsenen gibt.

30 Tote bei zwei Angriffen in den USA am Wochenende

Der Präsident hatte sich zuvor auf Twitter für strenge Kontrollen beim Verkauf von Schusswaffen ausgesprochen. Am Wochenende waren bei zwei Angriffen in den USA 30 Menschen erschossen worden. In beiden Fällen handelte es sich bei den mutmaßlichen Tätern und weiße Männer, in einem Fall war das Motiv nach ersten Erkenntnissen Rassismus. Einige Kritiker – darunter Demokraten – werfen Trump vor, mit fremdenfeindlichen Äußerungen ein Klima des Hasses zu schüren und Rassismus Vorschub zu leisten. Der Republikaner hat dies zurückgewiesen. (Reuters, 5.8.2019)