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Das Wissen um das Wasser liegt in Tirol künftig wieder direkt in der Hand des Landes.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Innsbruck – Die Wasser Tirol GmbH untersteht künftig wieder direkt dem Land. Es sei eine strategische Entscheidung gewesen, das zuvor dem Landes-Energieversorger Tiwag zugehörige Kompetenzzentrum zum Wertausgleich von 500.000 Euro zurückzuholen, erklärt Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP): "Wasser ist die wichtigste Ressource, die wir in Tirol haben." Darum wolle man das Wissen darüber bündeln.

Geschäftsführer der vor 15 Jahren gegründeten Wasser Tirol ist Rupert Ebenbichler. Er wird mit seinem Team Strategien erarbeiten, wie man Tirols Wasserversorgung in Zeiten des Klimawandels sichert. "Wir starten mit einer Erhebung aller rund 11.000 Großquellen des Landes", beschreibt er die Vorgehensweise. Das wurde vor 25 Jahren schon einmal gemacht. Um zu untersuchen, ob und wie sich die klimatischen Veränderungen auf diese Quellen ausgewirkt haben, wiederholen die Experten nun die Erhebung.

Wasserstrategien gegen Klimawandel-Folgen

Aufbauend auf den Ergebnissen sollen langfristige Strategien erarbeitet werden, wie man etwaige Folgen des Klimawandels auf die Wasserversorgung abfedern kann. Eine Annahme geht etwa davon aus, dass vor allem kleinere Quellen bereits in Mitleidenschaft gezogen wurden. Um dem entgegenzuwirken, so Ebenbichler, könnte man Großquellen, von denen viele derzeit noch nicht zur Trinkwasserversorgung genutzt werden, zurückgreifen.

Insgesamt verfüge Tirol über ausreichend Wasserressourcen, erklärt der Experte. Allerdings ist die Verteilung der Quellen lokal sehr unterschiedlich, weshalb die Wasser Tirol künftig Gemeinden dabei unterstützt, ihre Ressourcen zu bündeln, um einander bei Engpässen aushelfen zu können. (ars, 6.8.2019)