Die Lebenssimulation Ooblets von Entwickler Glumberland wird ein Epic-Games-Exklusivtitel. Dem Indiestudio wurde laut eigenen Angaben versprochen, dass ihnen ein Minimum an Verkäufen zugesichert wird und sie vorab Geld erhielten, damit das Spiel ohne Kompromisse fertig werden kann. In einem Blogeintrag verteidigte die Spieleschmiede den Schritt auf teils humorige Art und Weise. Das Posting kam allerdings nicht allzu gut an.

Unterstützung von Tim Sweeney

Inmitten der Aufregung rund um den Blogeintrag meldete sich auch Epic-Games-CEO Tim Sweeney zu Wort. Er twitterte, dass er sich aufgrund des Feedbacks die Ankündigung angesehen habe und zum Schluss kommt, dass diese "fantastisch" ist und man die Entwickler zu 100 Prozent unterstütze. Dies sorgte erneut für wütende Reaktionen – als Reaktion drohten manche User an, das Game nun sich anderweitig aus dem Internet zu holen.

"Beunruhigender Trend"

Nun hat sich der Ooblets in einem Posting auf Patreon zu Wort gemeldet und spricht von "tausenden bis zehntausenden Hass- und Drohnachrichten", die sie in den vergangenen Tagen erhalten haben sollen. "Wir haben wirklich unterschätzt, wie wütend manche Leute werden und uns macht das alles echt fertig", richtete das Zwei-Mann-Studio aus. Auch Epic Games spricht von einem "beunruhigenden wachsenden Trend, der den Diskurs zerstört".

"Schikane und Einschüchterung"

Gegen den Fortnite-Hersteller soll mit gefälschten Infos, falschen Screenshots, Videos und Analysen vorangegangen werden. Die Rede ist auch von "Schikane und Einschüchterung" von all jenen, die eine andere Meinung aufweisen. Gleichzeitig verweist Epic Games auf Meinungsfreiheit und dass man sich durchaus kritisch zu dem Konzern und ihren Produkten aussprechen darf.

Release vorerst noch unklar

Wann Ooblets nun erscheint, ist offen. Zuvor sagten die Entwickler, dass man beim Launch sich nicht dem Perfektionismus hingeben werde, es aber noch ein paar Dinge gibt, denen man sich widmen muss. Möglich ist, dass der Launch nun aufgrund der Aufregung verschoben wird. Ooblets soll eine Mischung aus Animal Crossing, Pokémon und Stardew Valley werden.

Wieso Epic Games kritisiert wird

Epic Games versucht mit ihrem Store Valves Plattform Steam schon länger den Rang abzulaufen. Das US-Unternehmen hat mit Fortnite eine Milliarden-Cashcow in ihrem Portfolio und kann deswegen bessere Konditionen und Exklusivdeals bieten. Spielern ist diese Fragmentierung allerdings ein Dorn im Auge. Auch der Mangel an Features wird dem Hersteller angelastet. (dk, 6.8.2019)