Ein in der Kälte zitterndes Kätzchen, das ihm am Heimweg begegnete und das er mit nachhause nahm, war für den Fotografen Walter Chandoha der Start seiner Karriere als Katzenfotograf und Katzenbesitzer.
Denn die Findelkatze raste in Folge jeweils am Abend in der Wohnung durch die Zimmer, was ihr den Namen "Loco" (verrückt) eintrug. Chandoha begann Loco dabei zu fotografieren und schaffte es, Fotos an Zeitungen und Zeitschriften zu verkaufen.
Gemeinsam mit seiner Frau Maria machte er schließlich im Laufe seines Lebens zigtausende Katzenfotos, im Jänner dieses Jahres ist Chandoha im Alter von 98 Jahren verstorben.
Im Taschen Verlag ist jetzt das Buch "Cats – Photographs 1942-2018" erschienen, in dem eine Auswahl der Fotos gezeigt wird. Ein bisschen was ist für jeden und jede Katzenliebhaberin dabei: Kitschige Katzenbabys, Katzen in Bewegung, Katzen gemeinsam mit anderen Haustieren oder Kindern und – am interessantesten: Katzen auf der Straße, meist New York, einige auch in Italien. Die Begleittexte sind auf Englisch, Deutsch und Französisch abgedruckt. (ped, 11.8.2019)
Nachfolgend einige Highlights aus dem Buch

Ein Raubtiertrainer gab Chandoha diese drei wichtigen Grundsätze bezüglich des Trainierens von Tieren: "Geräusch, Geduld und Futter".
Siamesische Katze, New Jersey, 1984

Fotograf und Fotomotiv, aufgenommen im Jahr 1955 in Chandohas Wohnung auf Long Island.

Das Geräusch des Dosenöffners kann hilfreich sein, um ein gutes Foto zu bekommen.
New Jersey, 1961
Eines der berühmtesten Werke von Chandoha: "The Mob", New Jersey, 1961
Katzentrio, New Jersey, 1982
Walter Chandoha. Cats.
Photographs 1942–2018
Walter Chandoha, Susan Michals,
Reuel Golden
Hardcover, 23,7 x 31,6 cm,
296 Seiten, € 40