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Disney mischt den Streaming-Markt auf.

Foto: REUTERS/Brendan McDermid/File Photo

Vor zwei Wochen kamen Stimmen auf, dass Netflix gegen die Übermacht von Disney ein kleines Wunder braucht, um weiterhin am Streaming-Markt zu bestehen. Nun untermauert Disney diese Position, wie "The Verge" berichtet. Neben Disney+ für 6,99 US-Dollar im Monat wird demnach ab 12. November in den USA auch ein Paket erhältlich sein. Dieses soll Disney+, Hulu und ESPN+ für 12,99 US-Dollar im Monat anbieten. Also genau für jenen Preis, der bei Netflix das Standard-Abo kostet.

Was bietet das Paket?

Das Dreierpaket vereint Unterhaltung, Familie und Sport. ESPN+ ist einzeln für 4,99 Dollar erhältlich und bietet unter anderem Spiele aus Eishockey (NHL), Baseball (MLB) und Fußball (MLS). Dazu kommt Grand-Slam-Tennis, Boxen, die PGA-Tour im Golf, Rugby, Cricket und Collegesport. Neu dabei ist auch der Kampfsport UFC.

Disney+ wird einzeln um 6,99 Dollar verfügbar sein und kann aus dem großen Repertoire des Medienimperiums schöpfen. Erst im März wurde 21st Century Fox dazu gekauft. Zudem besitzt der Konzern zu 60 Prozent auch den populären US-Streamingdienst Hulu (aktuell 5,99 im Monat mit Werbungen). Bei Hulu+ werden die Nutzer demnach Filme und Serien von Drittanbietern abrufen können.

Wo ist der Haken?

Disney+ und das Dreierpaket werden vorerst nur in den USA erhältlich sein. Es ist noch offen, ob und wann eines davon in Österreich erhältlich sein wird. Zudem ist die Rechtesituation mitunter heikel. Vor allem im Sportbereich sind die Lizenzen üblicherweise klar festgelegt. Daher ist es fraglich, ob das Sportangebot auch in dieser Form am internationalen Markt angeboten werden kann.

Auf der Investorenkonferenz hat Disney-Chef Bob Iger auch mehr Details zu Disney+ verraten. Der Streamingdienst soll via Amazon, Apple und anderen Anbietern vertrieben werden. Es gebe zwar noch keine Deals, aber er betont, dass alle daran interessiert seien. "Es ist das wichtigste Produkt meiner Laufbahn", legt er die Messlatte hoch. Immerhin ist er seit 2005 im Amt. (red, 7.8.2019)