Will seine Anteile bei Axel Springer behalten: Vorstandschef Mathias Döpfner.

Foto: imago images / Sven Simon

Berlin – Der Finanzinvestor KKR hat die nötige Zahl von Aktien für sein Übernahmeangebot von Axel Springer übertroffen. Der Investor habe 27,8 Prozent der Anteile des Medienkonzerns zum Ende der am 2. August abgelaufenen Annahmefrist erworben, teilte Axel Springer am Mittwoch mit.

Voraussetzung für die Annahme des Angebots war die Überschreitung einer Schwelle von 20 Prozent der Anteile des Medienkonzerns. Am Montag hatte der Medienkonzern bereits bekannt gegeben, dass diese Schwelle von KKR übertroffen wurde.

Aktionäre, die ihre Aktien bisher nicht angedient haben, können dies noch bis 21. August tun. Das Angebot sieht einen Preis von 63,00 Euro je Aktie vor. Der Einstieg des Investors steht nach wie vor unter dem Vorbehalt außenwirtschaftlicher Genehmigungen und Kartellfreigaben.

Streubesitz sinkt

Mit dem Engagement von KKR sinkt der Streubesitz der Springer Aktien deutlich. Die Witwe des Verlagsgründers, Friede Springer, und der Vorstandsvorsitzende, Mathias Döpfner, haben mit KKR vereinbart, dass sie ihre Beteiligungen behalten. Die Witwe kontrolliert 42,6 Prozent der Anteile, Döpfner hält 2,8 Prozent. Die Springer-Enkel Ariane und Axel Sven Springer halten zusammen rund 10 Prozent.

Je nachdem, wie viele Anleger in der Nachfrist ihre Aktien KKR noch andienen, könnte der Streubesitz unter 15 Prozent fallen. Dann würde laut dem Analysten Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württemberg der Abstieg aus dem MDax in den Nebenwerteindex SDax drohen. (APA, 7.8.2019)