Staatschef Nicolás Maduro hat die Gespräche mit der Opposition vorerst gestoppt.

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Caracas – Nach der Verhängung neuer US-Sanktionen hat der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro die Gespräche mit der Opposition vorerst gestoppt. Maduro sagte am Mittwoch die Reise einer Verhandlungsdelegation auf die Karibik-Insel Barbados ab, wo am Donnerstag und Freitag Gespräche mit Oppositionsvertretern geplant waren.

Grund sei die "schwere und brutale Aggression" der US-Regierung gegen Venezuela, hieß es in einer Regierungserklärung. US-Präsident Donald Trump hatte am Montag das gesamte Vermögen der venezolanischen Regierung in den USA einfrieren lassen. Caracas verurteilte das Vorgehen als "wirtschaftlichen Terrorismus".

USA unterstützen Guaidó

Die US-Regierung gehört zu den schärfsten Kritikern des Linkspolitikers Maduro und hat sich im Machtkampf in Venezuela hinter Oppositionsführer Juan Guaidó gestellt. Als sich Guaidó als Präsident des von Maduro entmachteten Parlaments im Jänner selbst zum Übergangsstaatschef erklärte, waren die USA eines der ersten Länder, die ihn anerkannten.

Maduro und Guaidó ringen seit Monaten erbittert um die Macht. Vertreter von Regierung und Opposition hatten aber in den vergangenen Wochen unter Vermittlung Norwegens Gespräche auf Barbados begonnen, um einen Ausweg aus dem Konflikt zu suchen. (APA, 8.8.2019)