"Auf was die Fachleute alles kommen, wenn man sie lasst", wunderte sich schon Kaiser Josef II. bei Herzmanovsky-Orlando. Also: Laut einer STANDARD-Meldung hat eine Studie zweier Kommunikationswissenschafter der Uni Wien ergeben, dass lustige Katzenvideos im Internet eine politisierende Wirkung haben.

Der anfänglich geradezu zwingende Hoax-Verdacht erweist sich jedoch als offenbar falsch, wenn man den Link zu der Studie anklickt: "Funny Cats and Politics: Do humorous Context Posts Impede or Foster the Elaboration of News Posts on Social Media?" von Raffael Heiss und Jörg Matthes. Ein derart umfangreicher und mit Soziologenjargon gespickter Text wäre zu aufwendig, um etwa von einer Satireseite zu stammen. Leise Zweifel bleiben, zumal die Studie schon im Februar veröffentlicht wurde. Jetzt taucht sie auf, weil ... weil ... na, ja, Weltkatzentag ist.

Der 8. August ist der Internationale Tag der Katze.
Foto: Veronika Huber

Also jedenfalls besagt das wissenschaftliche Werk, dass eingestreute lustige Memes, wie eben die rund zwei Milliarden Katzenbilder und -Videos im Netz, die Aufnahmefähigkeit für politische Inhalte fördern. Ja. Wird wohl so sein. Oder?

Na gut, das müssen wir uns doch noch genauer ansehen. Inzwischen nehmen wir aber positiv die Forderungen der Neos anlässlich des Weltgadsentages zur Kenntnis. Da heißt es auf Twitter: "Schließung der Hunderoute! Katzenrechte müssen in die Verfassung!" (Hans Rauscher, 8.8.2019)