User rufen zum Boykott von "Borderlands 3" auf, nachdem Mutterkonzern Take-Two Privatdetektive bei einem YouTuber vorbeischickte.

Foto: Gearbox

Im Netz solidarisieren sich etliche User mit YouTuber SupMatto, der öffentliche Infos zu Borderlands 3 verbreitete und von Take Two deswegen massiv eingeschüchtert wurde. Der Mutterkonzern von Publisher 2K schickte dem Mann Privatdetektive vorbei und veranlasste insgesamt 63 "Copyright Strikes" gegen den Kanal des US-Amerikaners. Auf Twitter rufen User unter dem Hashtag #BoycottBorderlands3 zum Boykott des anstehenden Loot-Shooters auf.

"Zehnmonatige Untersuchung"

Take-Two hat unterdessen auch reagiert und wirft dem YouTuber in einer Stellungnahme vor, "unvollständige und in manchen Fällen falsche Infos" zu dem Fall zu verbreiten. "Wir nehmen die Geheimhaltung von Geschäftsgeheimnissen sehr ernst. Unsere Aktionen sind das Ergebnis einer zehnmonatigen Untersuchung und der Tatsache, dass dieser YouTuber davon profitiert hat, geheime Informationen zu verbreiten und das Copyright dabei zu verletzten", richtete der Milliardenkonzern aus.

SupMatto

Laut Take-Two "illegale Methoden"

Laut Take-Two soll SupMatto auch "illegale Methoden" verwendet haben. Details gab es dazu keine. Laut IGN soll der Mann für geheime Infos zu Borderlands 3 ein Abo für seinen Kanal und Mitgliedschaft für seinen Discord-Channel angeboten haben. Auch die Thumbnails, die neue Infos zu dem anstehenden Game enthüllten, wurden von privaten Streams entnommen – zuvor hatte der YouTuber behauptet, dass diese öffentlich waren.

Borderlands

Zuvor schon Aufregung um Game und Take-Two

Trotzdem steht Take-Two ordentlich in der Kritik. Vor allem, weil der Zwischenfall Erinnerungen an 2015 weckt. Auch damals schickte der Konzern Privatdetektive bei Moddern für GTA 5 vorbei. Rund um Borderlands 3 gab es auch zuvor schon Aufregung. So missfiel Spielern, dass das Game exklusiv im Epic Games Store landet. Ins Rampenlicht rückte auch Gearbox-CEO Randy Pitchford, der einen Synchronsprecher geschlagen und sich persönlich bereichert haben soll. (red, 9.8.2019)