Wien – Die ÖVP bringt im Wahlkampf ein medienpolitisches Thema aufs Tapet. In einer Aussendung bekräftigt die Partei das Vorhaben, die 7-Tage-Regel für die ORF-TVthek abzuschaffen. Die TVthek soll außerdem in einen Österreich-Player integriert werden, der allen österreichischen Medienunternehmen offen stehen und "Ö-Tube" heißen soll.

Dass die mit öffentlichen Mitteln produzierten Inhalte nur sieben Tage in der ORF-TVthek online verfügbar sind, entspreche nicht mehr den Anforderungen einer digitalen Medienwelt von heute, heißt es in der Aussendung.

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Platfform "Ö-Tube"

Außerdem forciert die ÖVP eine gemeinsame Vermarktungsplattform der heimischen Medien, in die auch die TVthek integriert werden soll. Der geplante Österreich-Player soll nach Ansicht der ÖVP nicht nur dem ORF, sondern auch allen anderen österreichischen Medienunternehmen offenstehen, die sie auch von Beginn an mitgestalten können sollen. Auch der wirtschaftliche Erfolg des "Ö-Players" solle allen teilnehmenden Medienunternehmen zu Gute kommen. Betreiber der Plattform soll nicht der ORF sein.

Auf der Plattform, den die ÖVP "Ö-Tube" nennen will, sollen mediale Inhalte ohne Beschränkung zugänglich sein. "Wir wollen die gesetzlichen Grundlagen dafür schaffen und auch das ORF-Gesetz in der nächsten Legislaturperiode dahingehend abändern", heißt es in der Aussendung.

SPÖ stimmt zu

Von Seiten der SPÖ gibt es für die Ideen Zustimmung. "Die Forderung nach der Abschaffung der 7-Tage-Regelung für die ORF-TVthek ist äußerst begrüßenswert und findet sich daher bereits in unserem Medienpapier wider", so SPÖ-Mediensprecher Thomas Drozda in einer Aussendung.

Die bisher gültige Frist sei anachronistisch. Auch für die Entwicklung einer "gemeinsamen Content-Plattform" zeigt sich die SPÖ offen. (APA, red, 10.8.2019)