Wolfgang Fasching beim Race across America 2004.

Foto: APA/Furtner

Lüttich – Ein herber Rückschlag hat den österreichischen Extremradfahrer Wolfgang Fasching ereilt, der in zwölf Tagen von Gibraltar zum Nordkap in Norwegen gelangen möchte. Er wurde am Freitag in Lüttich in einen Verkehrsunfall verwickelt und musste in ein Spital gebracht werden, wo zum Glück nur Abschürfungen und keine Knochenbrüche festgestellt wurden, teilte das Team um Fasching am Samstag mit.

LKW trifft Pacecar, Pacecar trifft Fasching

Demnach war am Freitagnachmittag ein Lieferwagen von hinten in das Pacecar gekracht, das Fasching auf seiner Fahrt begleitet. Durch die Wucht des Aufpralls erfasste das Pacecar den Sportler, der unsanft auf der Windschutzscheibe landete. Ein Röntgen ergab keine ernsthaften Verletzungen, worauf sich Fasching, der am Sonntag seinen 52. Geburtstag feiert, zur Fortsetzung seines Rekordversuchs entschloss. Im Rahmen seines Projekts "EuropeCoast2Coast" wären insgesamt 5.656 Kilometer zurückzulegen.

"Es ging alles so schnell"

Da das Pacecar nur mehr schrottreif war, musste das Auto eines Crew-Mitgliedes umfunktioniert werden. Exakt am Unfallsort trat Fasching am Samstag um 8.30 Uhr wieder in die Pedale. Zuvor analysierte er noch den Unfall: "Es ging alles so schnell, als ich auf der Windschutzscheibe des Pacecars landete. Die Rettung brachte mich sofort ins Krankenhaus, und als ich dort eine Halskrause bekam, war das Projekt für mich gelaufen. Aber nach dem Röntgen hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst. Ich bin richtig happy, dass ich weiterfahren kann. Das Glück im Unglück war, dass ein Crew-Wechsel geplant war. So haben wir ein neues Pacecar und ich ein neues Rad, meines hatte nach dem Unfall auch einen Totalschaden. Ich bin natürlich sehr froh, dass keinem Crew-Mitglied etwas passiert ist." (APA, 10.8.2019)