Erling Haaland jubelt über einen Hattrick.

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LASK-Trainer Ismael treibt seine Mannschaft an.

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Salzburg/Maria Enzersdorf – In die Festspiele von Erling Haaland haben sich bei Fußball-Meister Red Bull Salzburg auch kritische Töne gemischt. Gab der junge Norweger beim 5:2 gegen den WAC am Samstag mit einem Triplepack eine weitere Kostprobe seines Talents ab, präsentierte sich der Titelverteidiger in der Defensive mitunter unkonzentriert. Salzburg hält dank der Klasse seiner Offensivakteure dennoch beim Punktemaximum.

"Hätte auch mehr Tore schießen können"

Während ein personell stark veränderter LASK bei seinem knappen 1:0 bei der Admira sein Trefferkonto nur auf sechs Tore steigern konnte, hat Salzburg bereits elfmal eingenetzt – viermal war dabei Haaland zur Stelle. Für den 19-Jährigen war es der zweite Hattrick dieser Saison nach jenem in der ersten Cup-Runde bei Parndorf. Seit der Winterpause in Salzburg, blüht der bullige, aber auch antrittsschnelle Mittelstürmer nun so richtig auf. "Das war der Plan, seit ich hier bin. Ich folge einfach dem Plan", scherzte der Norweger nach getaner Arbeit. Er hätte auch mehr Tore schießen können, hielt Haaland außerdem fest.

Seine Treffer in der 22., 65. und 89. Minute bescherten Salzburg in einem laut Trainer Jesse Marsch "Spiel auf Augenhöhe" den Sieg. Der WAC hatte durchaus seine Momente, nicht nur bei der Führung durch Salzburg-Leihgabe Anderson Niangbo. In den letzten zehn Minuten hätten die Gäste in Wals-Siezenheim durchaus den Ausgleich erzielen können. In dieser Phase zeigte der Meister Schwächen. "Wir waren in der Defensive manchmal etwas zu locker. Bei diesem Thema brauchen wir noch ein bisschen Arbeit", stellte Marsch fest.

Defensive Probleme

Davon unabhängig scheinen die personellen Möglichkeiten begrenzt. Neben Andre Ramalho und Jerome Onguene steht momentan kein voll fitter Innenverteidiger zur Verfügung. Abhilfe könnte ein österreichischer Internationaler schaffen. Wie die Zeitung "Diario de Sevilla" berichtete, befindet sich Salzburg mit dem FC Sevilla in "fortgeschrittenen" Verhandlungen um Maximilian Wöber.

Starke LASK-Rotation

Wenig glanzlos holte der LASK den dritten Sieg im dritten Spiel. Das 1:0 bei der Admira, mit dem die Linzer mit Salzburg punktemäßig Schritt hielten, stand ganz im Zeichen des CL-Quali-Rückspiels am Dienstag in Linz gegen den FC Basel. Dann verteidigt man einen 2:1-Sieg aus der Hinpartie. "Wir mussten stark rotieren. Das Match in Basel hat sehr viel Kraft gekostet, die Mannschaft war sehr müde", meinte Coach Valerien Ismael im Hinblick auf sechs Veränderungen in der Startelf. Sein Fazit: "Das war kein Leckerbissen."

Letztlich durfte der Franzose aber durchaus zufrieden sein, drei Punkte wurden mit teilweise recht unerfahrenen Akteuren wie Marko Raguz, David Schnegg oder Thomas Sabitzer eingefahren, der 20-jährige Ex-Altacher Valentino Müller sorgte mit seinem BL-Debütreffer für den Sieg. Es war zugleich der sechste im siebenten Duell mit der Admira seit der Rückkehr des LASK ins Oberhaus. "Es war heute nicht einfach, aber wir haben das Match kontrolliert, nicht viel zugelassen, allerdings auch nicht viele Chancen gehabt", betonte Thomas Goiginger.

Admira bleibt punktelos

Die Admira, mit Österreich-Comebacker Erwin Hoffer in der "Jokerrolle", überließ den Linzern in der ersten Hälfte das Spiel, war erst nach Seitenwechsel aktiver, konnte sich aber nicht belohnen. "Wir hätten uns einen Punkt verdient. Ein Erfolgserlebnis wäre für die Moral sehr wichtig gewesen", stellte Kapitän Daniel Toth klar. So aber stehen die Niederösterreicher nach drei Runden mit 0 Punkten, 8 Gegentoren und nur einem Treffer auf der Habenseite da. "Es ist derzeit keine Situation, die so richtig Spaß macht", stellte Trainer Reiner Geyer fest. (APA, 11.8.2019)