Ermittler am Tatort.

Foto: APA / Fohringer

St. Pölten – Die Landesgeschäftsstelle der FPÖ Niederösterreich in St. Pölten ist am Montag in den frühen Morgenstunden mutmaßlich Ziel eines Brandanschlags gewesen. Die Flammen in einem Lagerraum wurden rasch gelöscht, teilte Polizeisprecher Johann Baumschlager mit. Das Feuer sei "offensichtlich" gelegt worden. Eine Fahndung und Ermittlungen wurden aufgenommen.

In der Nacht auf Montag ist auf die FPÖ-Landesparteizentrale in St. Pölten ein mutmaßlicher Brandanschlag verübt worden. ORF-Reporter Robert Salzer berichtet, dass mehrere vermummte Männer auf das Gelände vorgedrungen sind und Steine und Molotow-Cocktails geworfen haben.
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"Der gezielte Brandanschlag auf unsere Landesgeschäftsstelle ist ein Ausdruck politischen Hasses und roher Gewalt", erklärte FPÖ-Landesparteiobmann Udo Landbauer. Vier vermummte Täter hätten sich zwischen 1.40 und 2.07 Uhr Zugang zum Parkplatz der Parteizentrale in der Purkersdorfer Straße 38 verschafft "und mit vorbereiteten Molotowcocktails versucht, das gesamte Gebäude in Brand zu setzen". Die Täter hätten dabei "auch den Tod von Menschen in Kauf genommen", meint Landbauer. In der Vorwahlzeit würden Mitarbeiter regelmäßig in der Landesgeschäftsstelle übernachten.

Intensive Ermittlungen

Die mutmaßlichen Täter hätten einen Korb mit Molotowcocktails und kindskopfgroße Steine bei sich gehabt, hieß es in der FPÖ-Aussendung. Zuerst seien brennende Flaschen gegen die Fassade und durch Fenster in den Lagerraum geworfen worden. Ein mutmaßlicher Täter habe sich dabei versehentlich selbst angezündet, worauf die Verdächtigten sich zuerst vom Tatort entfernten, bevor sie wiedergekommen seien und Molotowcocktails in den Lagerraum geworfen hätten.

Seitens der Polizei liefen am Montag intensive Ermittlungen. Federführend war das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT). Eingebunden waren das Landeskriminalamt Niederösterreich und das Stadtpolizeikommando St. Pölten. (APA, 12.8.2019)