Das herausragende Merkmal des Honor Vision ist das neue Betriebssystem.

Foto: Huawei

Es war das uneingeschränkte Highlight der vergangene Woche abgehaltenen Entwicklerkonferenz von Huawei: Unter dem Namen Harmony OS hat der chinesische Hardwarehersteller ein neues Betriebssystem vorgestellt. Von Grund auf neu entwickelt soll damit eine moderne Alternative zu Android und Linux geschaffen werden, die nach und nach in immer mehr Geräten zum Einsatz kommen soll. Im Smartphone-Bereich will Huawei allerdings vorerst bei Android bleiben, also startet das einst unter dem Namen Hongmeng entwickelte System nun in einer anderen Produktkategorie.

Startschuss

Unter den Namen Honor Vision und Honor Vision Pro hat Huawei nun die ersten Geräte mit Harmony OS vorgestellt. Das Betriebssystem kommt hier also als Smart-TV-Plattform mit App-Support zum Einsatz. Das User Interface erinnert dabei an viele andere entsprechende System mit einem Magazin-artigen Layout, wie ein Bericht von XDA Developers zeigt. Auch streicht Huawei das einfache Übertragen von Inhalten via DLNA oder Miracast hervor – hierbei sollen Latenzen von nur 50-100ms auftreten, was auch Spiele ermöglichen soll. Unter dem Namen YoYo ist zudem ein eigener Sprachassistent enthalten. Von einer Kompatibilität zu Android-Apps ist hingegen vorerst nicht die Rede. Insofern ist davon auszugehen, dass das App-Angebot zum Start recht dünn sein wird.

Hardware

Auf der Hardwareseite gibt es ein 55-Zoll-Display mit einer 4K-Auflösung. Der Bildschirm soll dabei 400 Nits Helligkeit bieten und mit besonders niedrigen Blaulichtemissionen auffallen. Als Prozessor kommt der Hongjun 818 von der Huawei-Tochter Hisilicon zum Einsatz. Der zentrale Unterschied beim Pro-Modell ist die Integration einer Pop-Up-Kamera, zudem bietet diese Ausführung 32 statt 16 GB lokalen Speicherplatz.

Ausblick

Beide Fernseher sollen bereits kommende Woche in den Verkauf gehen – allerdings vorerst nur in China. Der Preis liegt dabei umgerechnet bei 476 bzw. 601 Euro. Ob die Fernseher je außerhalb von China verkauft werden, ist derzeit noch unbekannt. (apo, 12.8.2019)