Im Vorjahr hat Fronius die erste innerbetriebliche Wasserstoff-Betankungsanlage Österreichs eröffnet.

Foto: Fronius International GmbH

Pettenbach – Die rund 3.000 österreichischen Beschäftigten des oberösterreichischen Technologieunternehmens Fronius wechseln mit Jänner 2020 vom Metallgewerbe in den Kollektivvertrag (KV) der Elektroindustrie. Das Unternehmen habe inzwischen eine Größe erreicht, die über jene eines klassischen Gewerbebetriebs hinausgeht, heißt es zur Begründung in einer Aussendung. Den Beschäftigten winken dadurch Vorteile.

So sind etwa der 24. und 31. Dezember im Industrie-KV ganztags frei, im Gewerbe-KV nicht. Unterschiede gibt es auch bei der Höhe der Zulagen oder der Möglichkeit einer Freizeitoption. Bei der KV-Runde 2015 sei die Freizeitoption für die Industrie-Beschäftigten die nächsten zehn Jahre ermöglicht worden, erläuterte die Gewerkschaft Pro-Ge. Im Metallgewerbe wurde diese nur für den Abschluss 2017 abgeschlossen.

Gleicher Vertrag wie Siemens

Die Fronius-Mitarbeiter haben damit künftig denselben Kollektivvertrag wie die Industrieschwergewichte Siemens, Zumtobel und Infineon. Mit welchen Kosten der Umstieg des Kollektivvertrages für die Firma verbunden sind, wollte das Unternehmen auf APA-Anfrage nicht sagen.

Bei den rund 3.000 österreichischen Mitarbeitern sei der Wechsel vom Kollektivvertrag des Metallgewerbes hin zum KV der Elektro- und Elektronikindustrie ein "aufwendiger Prozess", der aber bis Ende 2019 gelingen soll, sagte Fronius-Geschäftsführerin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß. Laut Gewerkschaft dauerten die Gespräche insgesamt mehrere Jahre.

Fronius mit Sitz in Pettenbach beschäftigt weltweit fast 5.000 Personen und ist mit 28 Tochtergesellschaften auf vier Kontinenten vertreten. Das Unternehmen ist nach wie vor eigentümergeführt. 2018 stieg der Umsatz kräftig von rund 540 auf 630 Mio. Euro, zeigt die Veröffentlichung des Jahresabschlusses im "WirtschaftsCompass". Das Betriebsergebnis erhöhte sich von 44,77 auf 77,52 Mio. Euro. Unter dem Strich machte Fronius einen Gewinn von 65,74 Mio. Euro. (APA, 12.8.2019)