Am Mittwoch der Ort des Geschehens, das Besiktas-Park-Stadion.

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Mittendrin und nicht nur dabei wird Schiedsrichterin Stephanie Frappart sein.

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Istanbul – In der "Battle of Britain" stehen die Vorzeichen für Jürgen Klopp ganz gut. Im Duell um den Uefa-Supercup kann der deutsche Teammanager von Champions-League-Sieger FC Liverpool am Mittwoch (21 Uhr, Sky und Dazn) in Istanbul die nächste große Trophäe im internationalen Fußball gewinnen. Es wäre die erste in dieser Saison, denn im Duell um den Community Shield in England hatten die Reds gegen Meister Manchester City im Elfmeterschießen knapp den Kürzeren (4:5) gezogen.

Gegner am Bosporus ist Europa-League-Sieger FC Chelsea. Damit stehen sich im Pokalspiel des seit 1972 jährlich ausgetragenen Wettbewerbs erstmals zwei englische Mannschaften gegenüber.

Für Klopp nahezu ein Déjà-vu-Erlebnis, denn erst im Juni gewann er mit seinen Reds gegen Ligarivale Tottenham Hotspur das rein englische Finale in der Champions League. Der Hunger auf den nächsten Triumph ist groß, und ein Sieg würde Liverpools Selbstvertrauen im Kampf um die ersehnte Premier-League-Krone auf der Insel stärken.

Sorgen bei den Reds

Sorgen hat Klopp nach der Verletzung von Stammkeeper Alisson (Wade) plötzlich auf der Torhüterposition. Er wird wohl "für eine Weile" ausfallen, verkündete Klopp: "Ich will noch keine genaue Prognose abgeben, wann er zurückkehren wird – ein paar Wochen dauert es bestimmt."

Grund zum Jubeln hatten die Reds, die beim Supercup bereits dreimal als Sieger vom Platz gingen (1977, 2001, 2005), immerhin zuletzt im heimischen Stadion an der Anfield Road beim Saisonauftakt gegen Aufsteiger Norwich City. Wenngleich sich Klopp nach dem 4:1-Sieg mit der Vorstellung seiner Mannschaft nicht gänzlich zufrieden zeigte. "Es gibt viel Raum für Verbesserung, das wissen wir", sagte der 52-Jährige.

Sorgen bei den Blues

Mit viel größeren Startschwierigkeiten in der neuen Saison hat aber Chelsea zu kämpfen. Nach dem Abgang des belgischen Star-Stürmers Eden Hazard (Real Madrid) scheinen die Blues unter dem neuen Teammanager Frank Lampard die rechte Spieltaktik noch nicht gefunden zu haben. Beim Topspiel gegen Rekordmeister Manchester United kassierten sie mit 0:4 die höchste Niederlage bei einem Trainerdebüt seit den Zeiten eines Danny Blanchflower im Dezember 1978 (2:7 in Middlesbrough).

Premiere an der Pfeife

Eine Premiere gibt es auf der Referee-Position: Als erste Unparteiische wird die französische Schiedsrichterin Stephanie Frappart ein bedeutendes Pflichtspiel der Männer pfeifen und damit Fußballgeschichte schreiben. Die 35-Jährige kam im April als erste Schiedsrichterin in Frankreichs Ligue 1 der Männer zum Einsatz. (sid, 13.8.2019)