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Der Schweizer Telekomkonzern Swisscom hat heuer im ersten Halbjahr weniger Umsatz und etwas weniger Reingewinn gemacht. Dagegen legte der Betriebsgewinn (EBITDA) zu. Gewachsen ist der Telekomkonzern vor allem in Italien, während der Heimmarkt Schweiz weiter schrumpfte. Insgesamt erzielte die Swisscom im ersten Halbjahr einen Umsatz von 5,66 Mrd. Franken (5,2 Mrd. Euro). Das waren um 2,4 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Mehrere Kantone und Gemeinden liebäugeln mit Moratorien

Dagegen ging es bei der italienischen Breitbandtochter Fastweb, die auch im Mobilfunk tätig ist, erneut aufwärts. Der Umsatz kletterte um 3,8 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2019 bestätigt das Swisscom-Management seinen bisherigen Ausblick. So wird ein Umsatz von rund 11,4 Mrd. Franken angestrebt, nach 11,7 Mrd. Franken im Vorjahr. Beim EBITDA rechnet die Swisscom weiter mit über 4,3 Mrd. Franken.

An Investitionen plant der Konzern ohne die Ausgaben für die 5G-Frequenzen wie bisher 2,3 Mrd. Franken. Mit den neuen Frequenzen, wofür der Konzern 196 Mio. Franken bezahlt hat, sind es 2,5 Mrd. Franken. Wenn die Ziele erreicht werden, verspricht die Swisscom erneut eine unveränderte Dividende von 22 Franken pro Aktie.

Gegenwind

Im Gegenwind steht die Swisscom wie auch Konkurrentin Sunrise beim 5G-Ausbau in der Schweiz. Der neuen Mobilfunkgeneration 5G schlägt breiter Widerstand aus manchen Kreisen der Bevölkerung und von Behörden entgegen. Mehrere Kantone und Gemeinden liebäugeln mit Moratorien.

Bis Mitte Juni hatte der Telekomkonzern über hundert 5G-Antennen in 58 Ortschaften. Die Swisscom hält trotz des Widerstands an ihrem Ziel fest, bis Ende Jahr 90 Prozent der Bevölkerung abdecken zu wollen. (APA, 15.8. 2019)