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In der Nähe des Dorfes Njonoxa werden Raketen getestet. (Archivbild, Oktober 2018)

Foto: AP/Sergei Yakovlev

Oslo – Nach dem atomaren Unfall in Russland in der vergangenen Woche haben die Behörden im Nachbarland Norwegen geringe Mengen radioaktiven Jods festgestellt. Die Messungen seien vom 9. bis 12. August in einer Luftfilteranlage im nordnorwegischen Svanhovd nahe der russischen Grenze vorgenommen worden, teilte die Atombehörde am Donnerstag mit.

Zunächst ließ sie offen, ob ein Zusammenhang mit dem Unfall auf dem russischen Militärstützpunkt am Weißen Meer besteht. Radioaktives Jod wird in Norwegen den Angaben zufolge bis zu achtmal im Jahr entdeckt. Die Herkunft bleibe für gewöhnlich unbekannt.

Rüstungsexperten getötet

Der atomare Unfall hatte sich vor einer Woche auf einer Plattform im Meer auf dem Testgelände Njonoxa ereignet, das rund 30 Kilometer von der Stadt Sewerodwinsk entfernt ist. Dabei kamen zumindest fünf Rüstungsexperten der russischen Atombehörde Rosatom ums Leben.

Erst am Samstag wurde der atomare Charakter des Unglücks von den Moskauer Behörden eingeräumt. Rosatom teilte mit, seine Beschäftigten seien damit beauftragt gewesen, neue Waffen zu testen und technische Unterstützung für die "isotopische Energiequelle" einer Rakete zu leisten. (APA, AFP, 15.8.2019)

Das Testgelände liegt zwei Kilometer nördlich der Dorfes Njonxa.