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Soldaten inspizieren die beschädigte Brücke

Foto: AP/Pyae Sone Aung

Beschlagnahmtes Drogenlabor in Kutkai, Bundesstaat Shan (Undatiertes Archivbild, veröffentlicht am 1. August).

Foto: APA/AFP/OFFICE OF THE COMMANDER-IN-CHIEF OF DEFENCE SERVICES

TNLA-Kämpfer in TNLA, Bundesstaat Shan, Jänner 2014.

Foto: APA/AFP/YE AUNG THU

Mandalay – Bei Kämpfen zwischen Rebellengruppen und dem Militär in Myanmar sind mindestens 15 Menschen getötet worden. Bewaffnete Rebellen attackierten am Donnerstag mehrere Einrichtungen der Sicherheitsbehörden in der bei Touristen beliebten Stadt Pyin U Lwin nahe Mandalay, darunter eine Militärakademie und einen Stützpunkt der Drogenpolizei.

Lokale Medien berichten über Kämpfe in der Nähe des Goteik-Viadukts, das bei seiner Fertigstellung im Jahr 1900 die größte Eisenbahn-Bockbrücke der Welt war. Eine weiter Brücke in der Region sei durch die Explosion einer Landmine beschädigt worden.

Die "Nationale Befreiungsfront Taaung" (TNLA) bekannte sich zu den Angriffen und bezeichnete sie als Vergeltung für Offensiven des Militärs auf von ihr kontrollierte Gebiete.

Armee beschlagnahmte große Mengen Drogen

Das Militär hatte nach eigenen Angaben vor einigen Wochen mehrere Tonnen Drogen im Wert von 16 Milliarden myanmarischen Kyat (knapp eine Million Euro) in der Region beschlagnahmt. Das Gebiet im Osten des Landes ist laut Experten die weltgrößte Produktionsstätte für die synthetische Droge Crystal Meth. Bewaffnete Rebellengruppen und das Militär kämpfen dort seit Jahrzehnten um Land und Ressourcen. In vielen Fällen bekämpfen sich die Rebellengruppen auch gegenseitig.

Die TNLA hatte die Angriffe in Pyin U Lwin nach eigenen Angaben mit zwei weiteren Rebellengruppen abgestimmt, der "Allianz Nationaler Demokratischer Armeen" (MNDAA) und der "Arakan-Armee", die für einen unabhängigen Rohingya-Staat im Westen Myanmars kämpft. (red, APA, AFP, 15.8.2019)