Nordkorea hat zuletzt mehrfach Raketen getestet. Das Land bezeichnet die Waffentests teilweise als Reaktion auf Militärmanöver zwischen Südkorea und den USA.

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Eine Aufnahme der nordkoreanischen Presseagentur zeigt einen Raketenstart von 7. August.

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Seoul – Nordkorea hat offenbar erneut Raketen getestet. Der südkoreanische Generalstab erklärte am Freitag, dass von der nordkoreanischen Ostküste aus zwei "nichtidentifizierte Projektile" abgefeuert worden seien. Die Fluggeschoße starteten demnach nahe der Stadt Tongchon in der Provinz Kangwon und stürzten ins Ostmeer, das auch als Japanisches Meer bekannt ist.

Nordkorea hatte in den vergangenen Wochen bereits fünf Mal Raketen getestet. Die Führung in Pjöngjang bezeichnete die Waffentests teilweise als Reaktion auf ein Militärmanöver zwischen Südkorea und den USA und als Warnung. Die jährlichen Übungen der beiden Verbündeten sorgen in Nordkorea regelmäßig für wütende Reaktionen.

UN-Resolutionen verbieten Nordkorea jeglichen Test ballistischer Raketen. US-Präsident Donald Trump hat aber mehrfach erklärt, dass er die nordkoreanischen Raketentests nicht als Hindernis für neue Atomverhandlungen betrachtet.

Absage für friedliche Gespräche

Kurz vor dem Raketentest hatte die nordkoreanische Seite verbale Angriffe gegen den Süden gefahren. In einer Erklärung lehnte das nordkoreanische Komitee für eine friedliche Wiedervereinigung weitere Gespräche mit Seoul ab: "Es gibt nichts mehr mit den südkoreanischen Behörden zu besprechen." Auch weitere Treffen mit Vertretern des Südens seien nicht geplant.

In der Erklärung wurden auch Äußerungen des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in über eine Wiedervereinigung zurückgewiesen. Moon hatte am Donnerstag das Ziel skizziert, bis zum Jahr 2045 "Frieden und eine Wiedervereinigung" zu erreichen. (APA, 16.8.2019)