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Mindestens zwei Menschen wurden bei der Explosion getötet, 25 weitere verletzt.

Foto: AP/Arhsad Butt

Islamabad – Bei einer Explosion in einer Moschee in der südwestpakistanischen Provinz Baluchistan sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Zudem habe es mindestens 25 Verletzte gegeben, teilte der Polizist Mohamed Yousaf am Freitag mit. Demnach detonierte eine vorab platzierte Bombe kurz nach Beginn des Freitagsgebets in der sunnitischen Al-Hajj-Moschee in der Stadt Kuchlak.

Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. In der Vergangenheit hatten pakistanische Taliban sowie die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) Angriffe auf Gebetsstätten in der Provinz für sich reklamiert.

Verarmte und verschlafene Stadt

Kuchlak ist eine verarmte, verschlafene Stadt an einer Autobahn, die ins benachbarte Afghanistan führt, wenige Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt Quetta. Der Ort ist angeblich das Hauptquartier der Quetta-Shura, einem Leitungsgremium der afghanischen Taliban in Pakistan.

Baluchistan gilt als Unruheprovinz Pakistans, sie grenzt an Afghanistan und den Iran. Zuletzt kam es vor allem dort zu Anschlägen und Gewalt seitens islamistischer Gruppen sowie Rebellen. Ende Mai waren bei einem Anschlag auf eine Moschee in Quetta mindestens zwei Menschen getötet worden.

Anschlag im April

Im April hatte sich ein Selbstmordattentäter auf einem vorwiegend von Schiiten besuchten Obstmarkt in Quetta in die Luft gesprengt und mindestens 20 Menschen getötet. Die sunnitische Terrorgruppe IS bekannte sich zu diesem Anschlag.

Mitte Mai griffen Bewaffnete ein Luxushotel in der Hafenstadt Gwadar an und töteten mehrere Menschen. Zu der Tat bekannte sich die separatistische Baluchistan-Befreiungsarmee (BLA), die die Abspaltung dieser Provinz von Pakistan anstrebt. (APA, 16.8.2019)