Aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Neos geht hervor, dass das Bundeskanzleramt für einen informellen EU-Gipfel im Herbst 2018 knapp 900.000 Euro ausgegeben hat.

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Für die Gestaltung des informellen EU-Gipfels in Salzburg im Herbst 2018 hat das Bundeskanzleramt knapp 900.000 Euro ausgegeben. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Neos hervor. Diese kritisieren den "lockeren Umgang mit Steuergeld, welcher offenbar nicht der Sicherheit oder dem leiblichen Wohl der Anwesenden diente, sondern lediglich dem 'Aufmascherln' des Gipfels".

"Im Zuge des informellen Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Salzburg vom 19. bis 20. September 2018 entstanden Kosten in der Höhe von 896.532,88 Euro, die die Firma Art for Art für die Planung und Gestaltung in Rechnung stellt", heißt es in der Beantwortung der Anfrage durch das Bundeskanzleramt. Die "Art for Art Theaterservice GmbH" ist eine Tochter des Bundestheater-Konzerns. Zudem seien rund 170.000 Euro an die Firma "Schwendt Posch + Share architects ZT-KG" für die Erbringung von Architekturleistungen ergangen.

Der stellvertretende Neos-Klubobmann Niki Scherak übte gegenüber der APA scharfe Kritik an der "enorm hohen Summe". "Sollte sich wirklich herausstellen, dass jener horrende Betrag schlicht und einfach in fesche Dekoration und die perfekte Inszenierung des Altkanzlers geflossen ist, so haben wir es hier mit einem Bilderbuchbeispiel an Steuerverschwendung zu tun", urteilte Scherak. (APA, 17.8.2019)